SSRQ ZH NF I/2/1 42-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, da Bettina Fürderer
Citazione: SSRQ ZH NF I/2/1 42-1
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Klageschrift der Stadt Winterthur gegenüber dem Herzog von Österreich
1411.
Descrizione della fonte
- Collocazione: StAZH A 184.1, Nr. 13 i
- Data di origine: 1411 Tradizione: Aufzeichnung
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 33.0 × 30.5
- Lingua: tedesco
-
Edition
- Hottinger, Beschwerdeschriften, S. 145-147
Teiledition
- QZWG, Bd. 1, Nr. 605, Nr. 612
Commento
Die Position der HabsburgerOrganizzazione: in den VorlandenLuogo: war infolge der kriegerischen Auseinandersetzungen mit den AppenzellernOrganizzazione: geschwächt worden, vgl. Niederhäuser 2006b, S. 37; Stettler 1988, S. 27*-82*. Da sie sich durch die Herrschaft nicht mehr ausreichend geschützt sahen, schlossen die WinterthurerOrganizzazione: im Jahr 1407 einen Burgrechtsvertrag mit ZürichLuogo: , mussten ihn jedoch auf Druck des Stadtherrn wieder aufkündigen (SSRQ ZH NF I/2/1 40-1). Am 10. Januar 1410 vereinbarten SchaffhausenLuogo: , WinterthurLuogo: und eine Reihe weiterer habsburgischerOrganizzazione: Städte in den Landvogteien AargauLuogo: und ThurgauLuogo: , am HochrheinLuogo: und im SchwarzwaldLuogo: sowie Graf Otto von ThiersteinPersona: und niederadlige Gefolgsleute ein Bündnis zur Abwehr der Angriffe auf Städte, Land und Untertanen der Herzöge von ÖsterreichOrganizzazione: . Am 11. Februar bestätigte deren Landvogt das Abkommen (Thommen, Urkunden, Bd. 2, Nr. 685, 687).
In dieser Situation lud Herzog Friedrich von ÖsterreichPersona: Vertreter seiner Städte auf den 18. Juni 1411 nach BadenLuogo: ein. Dort wollte er ihre Anliegen anhören und Massnahmen zu ihrer Befriedung treffen (UB Freiburg, Bd. 2, Nr. 450). Überliefert sind die Eingaben mehrerer Städte, darunter auch WinterthurLuogo: , die zu einem Rodel zusammengeheftet wurden. Zu den Hintergründen der Aufnahme und Sammlung der Beschwerden vgl. Hodel 2009, S. 42-49, 94-97. Vermutlich gelangten die Schriftstücke infolge der Eroberung der Feste SteinLuogo: in BadenLuogo: aus dem dortigen Archiv in den Besitz ZürichsLuogo: , vgl. Hodel 2009, S. 100.
Die von den WinterthurernOrganizzazione: vorgebrachten Missstände betreffen vor allem Fragen des Gerichtsstands. Gestützt auf das kodifizierte Stadtrecht (SSRQ ZH NF I/2/1 5-1, Artikel 2; SSRQ ZH NF I/2/1 7-1, Teil II, Artikel 4) und königliche Privilegien (SSRQ ZH NF I/2/1 29-1), bestritten sie die Rechtmässigkeit der Ladungen von Bürgern und Bürgerinnen vor auswärtige Gerichte. Andererseits konnte sich oft auch die gegnerische Seite auf Evokationsprivilegien berufen. Die geschilderten Attacken des Grafen Wilhelm von Montfort-BregenzPersona: richteten sich vermutlich gegen die Aufnahme seiner niederadeligen Vasallen und Dienstleute ins städtische Bürgerrecht.
Testo editionale
VerteAggiunta a piè di paginag
[fol. v]Interruzione di pagina
U̍wer gnaden schultheisNell'originale: schulths und rât in u̍wer statt WinterthurLuogo: Organizzazione:
Annotatione
- Soppressione: t.↩
- Aggiunta al di sopra della riga.↩
- Lettura incerta.↩
- Aggiunta sul margine sinistro con un carattere di inserimento.↩
- Correzione sovrascritto, sostituisce: n.↩
- Soppressione: und.↩
- Aggiunta a piè di pagina.↩
- Aggiunta al di sopra della riga.↩
- Soppressione: wegen.↩
- Aggiunta al di sopra della riga.↩
- König RuprechtPersona: (1400-1410) befreite am 6. März 1409 den Grafen Wilhelm von MontfortPersona: , Herrn von BregenzLuogo: , und seine Untertanen von fremden Gerichten mit Ausnahme der königlichen Hofgerichte (RI X/2, Nr. 5736). Die WinterthurerOrganizzazione: hatten eine Abschrift der Urkunde erhalten (STAW URK 443).↩
- Die niederadelige Familie war seit 1377 im Pfandbesitz von AndelfingenLuogo: (StAZH C I, Nr. 2566; Regest: URStAZH, Bd. 2, Nr. 2511).↩
- Bündnis von habsburgischenOrganizzazione: Städten und Gefolgsleuten vom 10. Januar 1410 (Thommen, Urkunden, Bd. 2, Nr. 685).↩
Regesto