SSRQ SG III/4 39-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der
Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, da Sibylle Malamud
Citazione: SSRQ SG III/4 39-1
Licenza: CC BY-NC-SA
Schiedsspruch von Hans Ulrich von Ems zwischen der Pfarrei Wartau-Gretschins und denjenigen von Sevelen betreffend die Grenzen, die Allmendnutzung und den Verkauf eines Ackers zur Herstellung von Glocken
1434 settembre 7.
Descrizione della fonte
- Collocazione: OGA Sevelen U 1434
- Data di origine: 1434 settembre 7 (zinstag vor unser lieben frowenn tag) Tradizione: Original
- Supporto alla scrittura: Pergament
- Formato l × a (cm): 64.0 × 45.0 (Plica: 5.5 cm)
- 5 sigilli:
- Hans Ulrich von EmsPersona: , cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, smussato
- Wilhelm vom FröwisPersona: , cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, frammentario
- Schultheiss Oswald von PradPersona: , cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, smussato
- Landammann Rudolf KalbererPersona: , cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, smussato
- Klaus VittlerPersona: , cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, smussato
- Lingua: tedesco
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Editionen
- SSRQ SG III/2, Nr. 46
- Graber, Urkundensammlung, Nr. 1
Regest
- Reich-Langhans, Chronik, S. 100
Literatur
- Gabathuler 2011, S. 249
URL
Altre tradizioni
- Collocazione: StASG AA 3 A 2-1
- Data di origine: 17° sec. Tradizione: Abschrift (2 Doppelblätter)
- Supporto alla scrittura: Papier
- Lingua: tedesco
- Collocazione: PA Hilty, Privatarchiv Kopialbuch Johannes Beusch, S. 33–40
- Data di origine: ca. 1611 – 1750 Tradizione: Original (unpaginiert) in kartoniertem Einband
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 16.5 × 20.0
- Lingua: tedesco
- Collocazione: LAGL AG III.2465:008
- Precedente collocazione: LAGL I. 9h.
- Data di origine: 1. metà del 18° sec. Tradizione: Abschrift (Einzelblatt, 1 Seite beschrieben)
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 20.5 × 20.0
- Lingua: tedesco
- Collocazione: OGA Sevelen B 04.11, S. 79–84
- Data di origine: ca. 1735 – 1741 Tradizione: Abschrift, Buch (163 Seiten paginiert) mit Ledereinband
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 21.0 × 34.5
- Lingua: tedesco
- Collocazione: OGA Sevelen U 1434
- Data di origine: 1756 Tradizione: Abschrift, Heft (2 Doppelblätter)
- Supporto alla scrittura: Papier
- Lingua: tedesco
- Collocazione: OGA Sevelen U 1434
- Data di origine: 1837 luglio 7 Tradizione: Abschrift, Heft (Doppelblatt, Einzelblatt)
- Supporto alla scrittura: Papier
- Lingua: tedesco
Commento
Die Urkunde ist vollständig ediert in SSRQ SG III/2.1, Nr. 46. Es ist der älteste Grenzbrief zwischen zwei Pfarreien in der Region WerdenbergLuogo: . Die Grenze der beiden Pfarreien wird im Schiedsspruch von 1488Data: 1488 als Landesgrenzen zwischen den beiden Herrschaften Sargans und Werdenberg übernommen (SSRQ SG III/4 84-1). Die hier festgelegte GrenzeTermine: bildet heute die Gemeindegrenze zwischen Wartau und Sevelen (vgl. dazu auch den Kommentar in SSRQ SG III/2.1, Nr. 46). Die politische Gemeinde WartauLuogo: gehört heute zur Region WerdenbergLuogo: . Im Mittelalter ist Wartau eine Grundherrschaft innerhalb der Grafschaft SargansLuogo: und wird wohl im 13. Jh.Data: 1201 – 1300 durch die Herren von SagongOrganizzazione: gegründet. Zur Herrschaft gehören die Hofsiedlungen GretschinsLuogo: , FontnasLuogo: und MurrisLuogo: mit der Pfarrkirche GretschinsLuogo: . Die territoriale Landeshoheit mit der hohen GerichtsbarkeitTermine: gehört zur Grafschaft Sargans. Zur Zugehörigkeit und zur Geschichte der Burg und Herrschaft Wartau vgl. SSRQ SG III/2.1, S. LXXIII–LXXVI; Nr. 13; Nr. 25; Gabathuler 2006, S. 179–192; Graber 2003; Rigendinger 2007, S. 121–127.
WartauLuogo: und SevelenLuogo: bilden bis 1488Data: 1488 ein umstrittenes Herrschaftsgebiet zwischen den Grafschaften SargansLuogo: und WerdenbergLuogo: . Die Sarganser GrafenOrganizzazione: beanspruchen das Gebiet bis zum NussbaumTermine: bei RäfisLuogo: und damit auch die Hoheit über Sevelen (Gabathuler 2011, S. 246–251). Zum Streit um die LandesgrenzenTermine: zwischen Werdenberg und Sargans vgl. auch SSRQ SG III/4 84-1; SSRQ SG III/2.1, Nr. 25; Nr. 52; Nr. 66; Nr. 353, Nachbem. 2; Graber 2003, S. 73–74.
Testo editionale
Diß ist der brief von wun, weid, trat, ouch betreffende
die landtmarchen gegen Wartauw der Sarganserlandischen pottmaͤsigkeit lutt inhalts, so uffgericht
worden an unsser frauentag nach ze herbst a. 1434 jar
Regesto
Schiedsspruch von Hans Ulrich von Ems zwischen der Kirchgenossenschaft Wartau-Gretschins und denjenigen von Sevelen betreffend die Grenzen, die Allmendnutzung und den Verkauf eines Ackers zur Herstellung von Glocken.
Die Zugesetzten von Wartau-Gretschins sind Wilhelm vom Fröwis, Stadtammann von Feldkirch, Oswald von Prad, Schultheiss von Sargans.
Die Zugesetzten von Sevelen sind Hans Spangolf und Hans Vittler. Obmann und Zugesetzte haben als Richter zu sich genommen: Rudolf Kalberer, Landammann der Grafschaft Sargans, und Klaus Vittler, Vogt und Ammann von Werdenberg.
1. Die Grenzen verlaufen von einem Kreuz an der untersten Felswand von der Alp Plattegg über Stoggen herab zum Brunnen gegen Matinis und weiter über den Brunnen bei Valvermus hinab bis nach Montjol. Von dem dortigen Kreuz geht es hinab über zwei weitere Grenzsteine in der Ebene bis zum Graben oberhalb des Bergsturzes beim Meierhof auf der anderen Seite des Rheins. Was unterhalb der Grenzen gegen Werdenberg liegt, gehört der Pfarrei Sevelen, was oberhalb der Grenzen liegt, gehört zur Pfarrei Wartau-Gretschins. Ausgenommen sind der Eigengüter. 2. Wer Eigengüter im jeweils anderen Kirchspiel besitzt, der soll diese nutzen wie die dortigen Kirchgenossen.
3. Die beiden Verkäufe sowohl des Ackers auf Montjol, den beide Pfarreien zur Herstellung ihrer Glocken verkauft haben, als auch der Wiese zu Ruestein, sollen in Kraft bleiben.
4. Die Rechte der Grafschaften Sargans und Werdenberg sowie diejenigen des Junkers Wolfhart von Brandis und von Triesen werden dadurch nicht tangiert.
Der Aussteller siegelt.
Für Wartau-Gretschins siegeln Wilhelm vom Fröwis, Oswald von Prad und Rudolf Kalberer.
Für Sevelen, Hans Vittler und Hans Spangolf siegelt Klaus Vittler.