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SSRQ ZH NF II/11 93-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, da Ariane Huber Hernández e Michael Nadig

Citazione: SSRQ ZH NF II/11 93-1

Licenza: CC BY-NC-SA

Einnahme des grossen Zehnten in Höngg zuhanden des Stiftskelleramtes durch die Amtsleute des Klosters Wettingen

1580 aprile 20.

Der grosse Zehnt in Höngg zuhanden des Kelleramts des Grossmünsterstifts, der seit 1520 zusammen mit dem dortigen Wettinger Zehntenteil verliehen wurde, wobei das Grossmünster einen Viertel und das Kloster Wettingen drei Viertel des Gesamtertrags erhielt, wird seit 1571 durch die Amtsleute des Klosters Wettingen eingezogen. Die Bauernschaft von Höngg und einige Stiftspfleger geben zu bedenken, dadurch würde dem Stift Schaden entstehen und begehren, der Zehnt in Höngg möge künftig wieder selber verliehen werden, zumal doch die besten Böden in Höngg im Bereich des Stiftszehnten liegen würden. Der Amtmann des Klosters Wettingen, Junker Jakob Stapfer, beteuert, dass ein solches Vorgehen zu aufwändig sei und dass er den Zehnten gewissenhaft einnehme und dem Kelleramt zustelle. Es wird entschieden, vorläufig bei diesem Vorgehen zu bleiben.

In HönggLuogo: besassen sowohl das GrossmünsterOrganizzazione: als auch das Kloster WettingenLuogo: Organizzazione: Zehntansprüche (SSRQ ZH NF II/11 59-1). Während dies im 14. und 15. Jahrhundert noch zu Konflikten geführt hatte, scheint die Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen im 16. Jahrhundert weitgehend problemlos verlaufen zu sein. Zwei Monate nach dem vorliegenden Entscheid, am 20. Juni 1580, diskutierte das GrossmünsterstiftOrganizzazione: erneut darüber, ob man den Zehnten von den eigenen Gütern selber einsammeln sollte, kam aber zum Schluss, das dies nur zu Verwirrung führen würde und man lieber beim bestehenden System bleibe (StAZH G I 23, fol. 196r).

Testo editionale

Acta den 20. aprilis im 1580Data di origine: 20.4.1580

[...]Irrilevanza editoriale

[fol. 188v]Interruzione di pagina

Von dem zenden zuͦ HönggLuogo:

Diewyl die gstifftOrganizzazione: zuͦ handen deß källeramptsOrganizzazione: ouch hatt einen teil von dem großen zenden zuͦ HönggLuogo: und der selbig voriger zyt alwäg sidhar dem 1520 jarData: 1520 mit dess herren von WettingenOrganizzazione: zenden teilen verlihen und dieNell'originale: d gstifft die quart, was der gantz zenden erwogen mögen, davon genommen. Und aber im 1571Data: 1571 und siderhar der sel[fol. 189r]Interruzione di paginabig nitt mer verlihen, sonder durch dess herren von WettingenOrganizzazione: amptlüt ingesamlet und ingefuͤrt worden und sich die pursamme zuͦ HönggLuogo: , besonders die, so mit den zügen büwend und vil guͤter habend, deß träffenlich beschwärt, diewyl weder von dem strow noch von dem sprür nieman nüzid werden möge. Und ouch etlich herren von der gstifftOrganizzazione: beduncken wellen, das er gar wenig mee weder etwan, da er verlihen, ertragen möge und derhalben vermeint, dem gstifftOrganizzazione: nüzer syn, das er widerum heim genommen und iren teil, diewyl doch der von besonders beschribnen guͤteren gefalt, widerum heimgenommen und selb verlihen oder gesamlet wurde, diewyl doch merteils die besten böden und stǔck inn der gstifftOrganizzazione: zenden dienind, und was an dess gstifftsOrganizzazione: räben, so iren zenden gäbind, so die abgelaßen und zuͦ acheren gemachet, alein inen der vierde teil vom zenden davon gevolge. Da er aber inen hievor von den räben gar zuͦgehört, ist bedencken darüber gehaben, wie der sach zethuͦn, doch man dises diser zyt bis uff wyters gelegenheit [fol. 189v]Interruzione di pagina beruͦwen laßen.
Diewyl juncker Jacob StapferPersona: , dess herren von WettingenOrganizzazione: amptman, diser zyt in Wettinger HusLuogo: , vermeint, das es vil unkemligkeitLettura incertaa bringen wurde, darzuͦ er den zenden mit allem flyss samlen und dem källeramptOrganizzazione: sinen teil wol und ordenlich zuͦstellen welle, daby man es dann dCorrezione sovrascritto, sostituisce: bbißmals beruͦwen und blyben laßen.

Annotatione

  1. Lettura incerta.
  2. Correzione sovrascritto, sostituisce: b.