Wir, nachbenempten
Bernhart von
ChaamPersona: , bürgermeister, unnd
Hanns
Heinrich SproßPersona: , seckelmeister unnd des raths der statt
ZürichLuogo: , bekhennend unnd thuͦnd
khund mengklichem mit disem brief: Nachdem sich spann und
mißverstand zuͦgetragen zwüschent dem wolgepornen herren, hern
Uͦlrichen Philipps, frygherr von der
HochensaxPersona: , herr zuͦ
Sax, ouch
VorstegkLuogo: unnd
FrischennbergLuogo:
etcAbbreviazione, unnserm gnedigen herren, eins, sodenne der ganntzen
gemeind zuͦ
SaxOrganizzazione: als syner gnaden underthonen und zuͦgehorigen anders theyls. Unnd söllichs die
edlen, eerenvesten, frommen, fürsichtigen unnd wysen herren
burgermeyster unnd rath der statt ZürichOrganizzazione: ,
unnser gnedig lieb herren, angelangt, habent sy inn betrachtung des eewigen
burgkrechtensTermine: , damit wolgemelter unser
gnediger
herr von SaxPersona: sampt der herschafft
VorstegkLuogo:
unnd allen derselben
underthonenTermine: und
angehörigen gemeiner irer statt verwandt und zuͦgethon, darab ein groß
beduren und beschwerd empfangen und deßhalben unns beyden bevolchen, das wir
hinuf gen
VorstegkLuogo: keren unnd
daselbs beyd obangetzeygt parthygen mit allem ernst ansuͦchen und piten, uns
ire
spennnigenCorretto da: spennigena artigkel von einem an den andern zeeroffnen und demnach, wo
jendert muglich, darumbe inn der fründtschafft und gütigkeyt betragen und
vereinigen ze lassen. Wellichem unserer herren bevelch wir nachkommen und
statt gethon. Und als wir zum anfang an beyden theylen vermögen, das sy uns
ire clagen und beschwerden antzezeygen bewilliget, hat
eegenannter unser gnediger
herr von
SaxPersona: erstlich fürgewendt:
Klage von Ulrich Philipp von Hohensax
Als er kurtz verschiner zyt alle fünfQuantità: 5
gemeindenTermine: inn syner herrschafft VorstegkLuogo: zusamen berüffen unnd inen
gemeingklich nachvolgende dryg artigkel fürhalten lassen. Fürs erst wie inn
fürkommen, das unnder inen der bruchTermine: worden,
das ire kinderTermine: von vatterTermine: unnd muͦterTermine:
lonTermine: haben wellen unnd aber söllichs syns
vermeinens uß vilen ursachen, wie ein jeder verstendiger zu gedencken unnd
nach der lenge wol zuͦ erzellen, wider alle billigkeyt were, habe er
geachtet von oberkeyts wegen, schuldig ze syn sölliches abzeschaffen und
deßhalben alle syne underthonen angesuͦcht und vermandt, von
disem unbill abzeston und iren kinden söllichs lons dheins wegs mer zuͦ
gestatnen. Doch wo ein kind vater und muͦter sonderbare kindtliche thrüw
erzeigte und inen wol hußhaltenTermine: hulffe, welte
er nit abgeschlagen haben, das dieselben von vater und muͦter mit rath der
oberkeyt oder des grichts mit einem zimlichen vortheylTermine: wolbedacht werden möchten.
Fürs annder, das inn nit billich bedüchte, das man under inen den zugTermine: zuͦ denen gütern, die man inn jeder gemeind
und nit ußerthalb nun von jar zuͦ jar oder ein zal jaren verliche, haben
söllte (wie dann bißhar by inen brüchig gwesen), sonnder das er by den verlychungenTermine: , wie die obgerürter gestallt beschechen, belyben. Es were dann sach, das ein vater und sonTermine: ald geschwüstergitTermine: des zugs gegen einandern begärten, das dann
dieselben dartzuͦ kommen unnd das ouch ein jeder, so etwas verlychen wellte,
schuldig syn, dasselbig den synen am ersten anzebieten. Wellicher aber syne
güter ußerthalb inn andere gemeinden verlychen, das dann die, so inn
der gmeind geseßen, darinn die güter gelegen, dartzuͦ ouch den zug haben.
Aber des zugs halb umb die verkoufften güter, ließe ers by dem alten bruch
belyben.
Unnd fürs drit, demnach er durch etlich alt brief befunden, das er,
wolgeporen herr, herr
Uͦlrich, frygherr von der
HochensaxPersona:
etcAbbreviazione, syn lieber herr unnd vater seliger gedächtnus, inen
als synen underthonen der
stürenTermine: ,
vaßnachthennenTermine: und anderer dingen
1 halb etwas nachlaßes unnd besonders ouch
hienebent die gnad gethon, das er inen den
intzugTermine: halb ze lassen bewilliget, were er darüber bedacht worden,
ouch by eeren verstendigen lüthen inn rath funden, diewyl der mertheyl
alle oberkeyten nebent dem intzug von denen, so von inen
zugindTermine: oder
güterTermine: by
inen ußhin
erarptindTermine: , den
abtzugTermine: ouch hettind und nämind, das dann er inn syner herrschafft
VorstegkLuogo: als einer frygen
herschafft, die mit
hochenTermine: unnd
nidern grichtenTermine: allein im zuͦgehörig unnd sonst
gar dheinen andern
oberrherrenTermine: hete,
einen zimlichen
abzugTermine: ze machen und ufzesetzen
nit minder dann andere oberkeyten fuͦg unnd macht haben söllte. Unnd wiewol
ouch derselbig im (wie dann bey allen oberkeyten brüchig) billich allein
zugehörig, hete er nicht desterminder bewilliget, einer jeden
gmeindTermine: , sovil by iro gefiele, denselben halb
ze laßen unnd also vermeint, im selbs ein gedächtnus ze machen unnd iro, der
gmeinden, nutz und wolstand, zuͦ betrachten. Doch wo sy söllichs von ime nit
zuͦ einem gnedigen willen ufnemmen, het er im selbs syn wyter bedengken
vorbehalten.
Wie nun er inen, den
fünfQuantità: 5 gemeinden söllichs
eroffnet, weren von den
vierQuantità: 4 gemeinden
obangetzeygte
drygQuantità: 3 artigkel gemeinklich zu hochem danck
unnd aber von der gmeind zu
SaxOrganizzazione: allein
der erst (sovil die
belonungTermine: der
kindenTermine: antreffe) angennommen unnd die anndern
zwenQuantità: 2 antzenemmen von inen fryg
abgeschlagenTermine: , des er sich gegen inen (wie dann syns erachtens nit
unbillich) zum höchsten beschwärt unnd darüber ire ursachen, warumb
inen die andern zwen artigkel nit annemlich, ze wüßen begärt. Da sy ime zum
andern mal angetzeygt, das sy von wolermeltem synem lieben herren und vatter
seligen im
fünfftzechenhundert unnd acht unnd
zwentzigisten jar nechst hievorData di origine: 1.1.1528 – 31.12.15282 des abzugs, ouch des
zugsTermine:
zu den
verkoufftenTermine: unnd
verlechnetenTermine: gütern und anderer artigklen halb ein
brief erlangt und by iren handen, darby begärten sy zu belyben. Wo aber
söllichs by ime nit statt haben, müßten sy des rechten darob erwarten
etcAbbreviazione.
Welliche ir gegebne antwurt inne zum höchsten beduret, dann er vermeint,
diewyl er inen nützit unbillichs angemuͦtet, sonnder darinne ir nutz
und wolfartTermine: betrachtet, wie dann die andern
vier gemeinden wol erkennen und sollichs danckbarlich annemmen können, sy
heten sich harinne nit gesöndert, sonder sich ouch als die gehorsamen
erzteigt. Das aber sy sich ires brieffs, so inen syn herr vatter selig
gegeben, harinne gemeinklich zuͦ getrösten vermeinen, gebe er darüber
disen bescheyd, das derselbig allein die hinderseßenTermine: unnd die eignen lüthTermine: , so
zu SaxLuogo: geseßen, dheins wegs beruͦrte,
sonnder sy heyter ußschluße, darumb sy die eignen lüth harinne nit by den
hinderseßen ston, sonnder billich rüwig syn söllten. Deßglychen, das sy ouch
gemeinklich unnd sonderlich demselben brief nie nachkommen, sonnder inn
etlichen artigklen gestrax darwider gehandlet, dann derselbig under anderm
heyter vermöchte, wellicher zu inen in die gmeind SaxLuogo: züchen welte, er were zuͦvor inn oder ußerthalb der
herschafft geseßen, der söllte für den intzug viertzechen pfundt pfenningValuta: 14 libbre
geben, darvon dann der halbtheylTermine: einem herren
unnd der ander halbtheyl der gmeind gehören. Unnd das namlich söllicher
intzug nit beschechen one der herrschafft und gmeind SaxOrganizzazione: willen etcAbbreviazione.
Söllichen artigkel sy aber nit der meinung wie er heyter wyßte verston,
sonnder inen den gewalt, ob sy einen annemen wellen oder nit
selbs zugeeignet, dann sy kurtzer zyt zwen für sich selbs angenommen unnd
als er sy darnach für zwen, so inn der herschafft erboren und von guten
alten geschlächtenTermine: wären, gepätten, ime
dasselbig abgeschlagen und angetzeygt, das under inen das meerTermine: worden, das sy dheinen mer annemmen. Mit
wellichem sy zu vil gethon unnd ouch ime dartzu synen
theyl abzugTermine: , so im von denen beyden, für die er
gepeten, volgen mögen, wider billichs abgemeret unnd dartzu ouch ime synen
gwalt, den er harinne glych als wol als sy gehept, zunemmen
understanden.
Zudem heten sy von etlichen dryssigValuta: 30 fiorini und etlichen sechtzig guldinValuta: 60 fiorini
zuͦ intzug genommen, deßglychen etlich von wegen der tagwanTermine: , so sy im ze thuͦn schuldig, vil
ungepürlicher und ungeschickter wortenTermine:
ußgestoßen. Umb welliche jetz ertzellte, begangne sachen sy ime syns
verhoffens billich straffwürdig syn und ouch damit sovil verwürckt haben,
das ir brief craftloß und nichtig syn unnd die hinderseßenTermine: sich desselben hinfüro glych als wenig als die eignen
zuͦ getrösten haben söllten, dann derselbig uff sy, die hinderseßen des
abtzugs halb ouch nit anders lutete, dann das sy allein uß der gmeind
SaxLuogo: fryg one abtzug hinweg züchen
möchen, aber nit wyter unnd die herschafft VorstegkLuogo: darinn niendert meldete.
Antwort der Gemeinde Sax
Dargegen die ganntz versampt gmeind zuͦ SaxOrganizzazione: anntwurten lassen, wie sy genanten iren gnedigen herren
mermalen ganntz underthenig gepeten, sy by iren brief und siglen belyben ze
lassen und mit inen dhein nüwerung anzefachen. Das wellten sy hiemit
abermalen gantz flyssig und dienstlich gethon unnd besonders hie nebent
underthenigklich gepeten haben, das fürgeschlagen rechtpotTermine: von inen nit für übel ufzenemen, dann sy das irs
erachtens uß erhöüschender nothurfft und dheiner argen als bösen meynung
gethon. Dann als er, ir gnediger herr, vermeynen wellen, das ir brief allein
uff die hinderseßenTermine:
und nit uff die eignenlüthTermine: wysen, das
könndten sy nit also sonder heyter verston, das er uff die gantz gemeind zu
SaxOrganizzazione: lutete und ouch dieselben allso
von SaxLuogo: zugind, des abtzungs halb
fryg und ledig seyte, darumb ouch unnder inen das meerTermine: worden, das sy die eignen und hinderseßen inn diser handlung
byeinandern ston und der brief sy irs vermeinens inn gmein begryffen
söllte.
Das dann syn gnad fürwandte unnd achtete, das sy vermelten brief mit dem,
das sy die zwen, für die sy gepeten, nit annemen, deßglychen, das sy von
etlichen zu vil zu abtzugTermine: genommen, gebrochen
und der darumb nützit mer gelten, das gethruwtind sy gar nit, dann sy mit
vile der lüthen inn irer gmeind dermaßen übersetztTermine: , das sy kümerlich byeinandern wonenTermine: unnd belyben möchten unnd deßhalb unnder inen das meer
worden, das sy allein jetzmal dheinen mer annemmen und aber darby nit
beschloßen, das sy stäts daruff verharren und belyben. Das sy aber von
etlichen mer zu intzug genommen, dann ir brief vermöchte, das liessen
sy war syn unnd weren des bekantlich, ja der gestalt, als sy denselben nit
nur ir dorffTermine: , sonnder ouch damit ir alpprechtTermine: zu kouffen geben heten, sy von inen dest
mer genommen. Und wiewol ime, dem herren, von dem, so vom alpprechten
harlangte, nützit gehört, habind sy doch irn gnaden nichtdesterminder den halben theyl alwegen darvon gevolgen lassen, darumb sy
sich irs erachtens im selbigen nützit zu beklagen. Unnd ouch sy umb alles
das, so sy (als obstat) verhandlet, dheins wegs ze straffenTermine: habe. Wo aber etlich der tagwanTermine: halb ungepürlichen bescheyd geben, des belüden sy sich nüt
unnd liesind dieselben das selbs verantwurten oder ir gepürende strafTermine: darüber empfachen mit gantz
unndertheniger pit, wolermelter ir gnediger herr wellte sy als syne underthonenTermine: inn gnaden bedenken und sy umb den
zugTermine: der verkoufften und verlechneten güternTermine: by altem bruchTermine: , deßglychen des abtzugsTermine: halb by
iren brief und siglen gütigklich belyben lassenn. Aber den artigkel,
die belonungTermine: der kindenTermine: berürende, weren sy antzenemmen nit widerig, sonnder
desselben gantz geneigt unnd guͦtwillig.
Schiedsspruch
Wann nun wir sy, die parthygen, inn obgeschribner irer clag und antwurt,
so sy mit den und vil mer lengern worten (alle zu melden unnot) eroffnet,
sampt der gmeind zuͦ SaxOrganizzazione: brieff
gnugsamklich unnd noch aller nothurfft verhört unnd unns bedücht, das
die handlung nit so groß oder dermaßen geschaffen, dann das die wol inn der
gütigkeyt hin zelegen, habennt wir sy daruf ganntz flyssig und früntlich
angesuͦcht und gepeten, das sy uns zu hinlegung dis irs spans gütlich
zwüschent inen handlen laßen, guͦter hoffnung mitel und weg ze finden,
die inen beyder syts annemlich syn und dardurch das recht, ouch großer cost,
müyg und arbeyt, so daruß volgen, erspart werden möge. Daran ouch sy
obgenanten unsern gnedigen herren von ZürichOrganizzazione: ein sonnder groß gefallen bewysen werden unnd sy also
mit den und derglychen worten umb sovil bewegt, das sy unns
gütliche mittel zwüschent inen ze stellen bewilliget, doch so inen die nit
annemlich, das dann inen die an irem rechten inn allweg unschädlich unnd
unnachteylig syn.
Unnd sind namlich daruf volgende personen von der gemeind zu SaxOrganizzazione: hiertzu mit bevelch und gwallt ußgeschoßenTermine: und verordnet mit nammen
Jörg BerneggerPersona: unnd Gilg MockPersona: , beyd altamman, Urban GroßPersona: , Bläsi
RynerPersona: , Symon FürerPersona: ,
Hanns HewerPersona: , Mangnus HagmanPersona: , Hans KeßlerPersona: und Zacharyas
BerneggerPersona: . Unnd als wir volgentz beyd parthygen alwegen eine
inn der andern abwesen erkundigt und eigentlich erduret, was jeder harinne
annemlich unnd erlydenlich syn möchte, sind von unns daruf dise hienach
gemelten mitel zwüschent inen gestelt als namlich:
[1] Zuͦ dem ersten, diewyl die eignen unnd hinderseßenTermine: , so inn dem dorffTermine: zuͦ
SaxLuogo: gsessen, bißhar inn irer
gmeind mit einandern meeren und mindernTermine: , ouch
pott und verpott thuͦn unnd anlegen mögen, deßglychen miteinandern
reysenTermine: und im reyßcostenTermine: syn müßen, so söllen sy das fürer also bruchen wie von
allter har, doch der herrschafft inn alweg one schaden.
[2] Zum anndern, das ouch sy, die gmeind zu SaxOrganizzazione: , by wunn, weyden, höltzern, väldern, gstüden, rütinen,
reynen, bergen, ebninen, frügenTermine: und spatenTermine: rieteren, wie sy bißhar genützet unnd
genossen haben, wyter belyben unnd ouch dieselben by der buͦßTermine: wie von alter har zu verbannenTermine: unnd ze verbieten, fuͦg unnd gwalt haben, doch das von
den darumb verfallnen buͦßen alwegen zwen theyl der herrschafft unnd der
dritteyl der gmeind zu gehören. Ob aber jemand denselben iren verpotten
ungehorsam erschine, alß dann sölle ein herschafft ire gepott anleggen und
die ungehorsamen wyter unnd ferer noch gestalltsame der sachen und irem
verdienen straffen unnd sy die ungehorsamen hienebent ouch dartzu halten,
das sy denen, so sy den schadenn gethon, iren schaden noch der
geschwornen erkantnus abtragind und sy darumb fernügind.
[3] Zuͦm drittenn sölle die gmeind zuͦ SaxOrganizzazione: by irer allppTermine: und aller
gerechtigkeyt, so sy untzhar dartzu und daran gehept, fürer als bißhar
belyben, von der herschafft und menklichem daran unverhindert, doch mit dem
anhang, sidmal sich unnser gnediger herr und sy, die gmeind zuͦ
SaxOrganizzazione: , verschiner jarenTermine: miteinandern dergestallt verglycht, was veechsTermine: er, unnser gnediger herr, von denen
gütern, so syn gnad zu SaxLuogo: habe oder
künfftigklich daselbs überkommen werde, gewinternTermine: , das sy ouch dasselbig uff der gmeind alpp gesümernTermine: und daruf zu weydTermine: schlachen möge. Unnd aber das er, der herr,
dargegen von jedem houpt veechs syn antzal und alles das von der allpp wegen
ze thuͦn schuldig syn, wie einer, der inn der gemeind geseßen, pflichtig
ist, das es dann by demselben ouch gentzlich beston und belyben.
[4] Zum vierten, sidmal sich durch der gmeind zuͦ
SaxOrganizzazione: brief gnuͦgsam befunden, das sich die
gmeind zuͦ
SaxOrganizzazione: vor vilen jaren umb die
landtstürTermine: und
vaßnacht
hennenTermine: von der herschafft
VorsteckLuogo: aberkoufft unnd gelediget, ouch darumb brief und
sigel ufgericht, ist daruf unnser beschluß, das es hierby beston und sy, die
gmeind, harumbe wyter nit angesuͦcht werden sölle.
3
[5] Zum fünften, von wegen des zugsTermine: zu den
verkoufften gütern geben wir die erlüterung: Was gütern ein herrschafft inn
der gmeind SaxOrganizzazione: erkouffte, das zuͦ
denselben (wie dann bißhar ouch brüchig gewesen) niemant dheinen zug haben,
sonder sy, die herrschafft, mit allen gütern, so sy jetz alda habe oder
fürer daselbs erkouffen wurde, damit, es syge mit verkouffenTermine: oder verlychenTermine: , handlen
möge noch irem nutz, willen und gefallen, von der gmeind und mengklichem
daran unverhindert. Glychergestallt wann ein geschwüstergitTermine: dem andern inn der gmeind zu SaxOrganizzazione: güter zuͦ kouffen gebe, das zuͦ
denselben ouch niemandt dheinen zug haben. So aber sonnst andere
personen inn der gmeind güter gegen einandern verkouffen wurden, zu
denselben solle erstlich die herrschafft den zug. Und so sy aber nit züchen
welte, alß dann die inn der gemeind den vor den frömbdenTermine: und allen denen, so ußerthalb irer gmeind geseßen,
dartzuͦ haben, wie dann bißhar by inen gebrucht worden ist.
[6] Zum sechsten, sovil die verlechnetenTermine:
güter antrifft, da sölle zu denselben, so inn der gmeind SaxOrganizzazione: gegen einandern ein ald mer jaren verlichen
werden, gar niemand dheinen zug haben, sonder by den verlychungenTermine: belyben, es were dann sach,
das einer inn der gmeind einem ußerthalb güter verliche, die söll unnd möge
dann ein vatterTermine: , sonTermine: ald geschwüstergitTermine: oder sonnst
gefründtenTermine: inn der gmeind wol züchen. Wann
aber dhein gefründter (als obstat) züchen wellte, alß dann söllen andere in
der gmeind den zug dartzu haben.
[7] Zum sibenden ist umb den intzugTermine: ,
wie sich die herschafft unnd gmeind hinfüro damit hallten, von unns
beschloßen:
[7.1] Wellicher hinfüro uß der herschafft VorstekLuogo: oder dem zirkTermine: der
EydtgnosschafftLuogo: inn das dorffTermine: und gmeind zuͦ SaxOrganizzazione: zu tzüchen begere und derselbig der herschafft gefellig
und annemlich syge, so sölle ein gemeind denselben one
widerred anzenemmen schuldig syn, doch das ein jeder derselbigen zwentzig pfund pfeningValuta: 20 libbre
diser landtswerung für den intzug ußrichten unnd geben.
[7.2] Unnd wann ouch derselbig, so also hinyn zücht, dentzemal manbarTermine: und erwachsen sön hete und dieselben ouch
mit im dahin nemmen und züchen wellte, der sölle für ein jeden
derselben den intzug, die zwentzig pfund pfeningValuta: 20 libbre (als obstat) zu geben pflichtig syn
unnd namlich von söllichem intzug gelt allein der halbtheylTermine: der herschafft unnd der ander halbtheyl der gmeind
zugehören, wie dann bißhar ouch gebrucht worden. Wellicher aber, als
vorstat, inn die gmeind SaxLuogo:
züchen unnd dheine manbare ald erwachßne, sonder allein sön, die noch
under iren jaren weren, hete, der sölle für die selben gar nützit, sonnder
allein die zwentzig pfund
pfeningValuta: 20 libbre für sich selbs (wie vorgemeldet) ze geben verbunden
syn.
[7.3] Doch soll ein herschafft sy, die gmeind, mit lüthen, so inen
beschwärlich unnd überlegen syn möchten, nit übersetzen,
sonnder sy als underthonen im selbigen unnd sonst allwegen inn gnaden
bedencken, damit sy deß bas by huß und heim, ouch by wyb und kinden belyben
mögind. Alles mit dem wytern vorbehalt, wann ein herschafft und gmeind
einhellig wurde von der obgenanten personen einer, meer dann zwentzig pfund pfeningValuta: 20 libbre
zu intzug ze nemmen, das sy dann dasselbig ungeirrt mengklich wol thuͦn
mögen. Wa sy sich aber umb dasselbig nit verglychen möchten, so sölle es by
den bestimpten zwentzig
pfundenValuta: 20 libbre belyben.
[7.4] Ob aber sach, das ein wypspersonTermine: inn
der gmeind SaxLuogo: were, die ußerthalb
der gmeind SaxLuogo:
manneteTermine: , oder einer der vormals inn der
gmeind were gsyn unnd wider inn die gmeind SaxLuogo: züchen wellten, dero personen jede soll für den intzug
geben acht pfund
pfeningValuta: 8 libbre , darvon ouch vier pfundValuta: 4 libbre der herrschafft und vier pfundValuta: 4 libbre der gmeind
gevolgen. Wann aber ein inseßTermine: inn der gmeind
SaxLuogo: ein wyb näm inn oder ußerthalb
der herschafft haryn inn die gmeind SaxLuogo: , der soll nit syn inn den buͦßen, wie obstat.
[7.5] Deßglychen der herrschafft buwlüthTermine:
oder wynzürnliTermine: söllen ouch frygTermine: syn unnd in unnd uß züchen, als offt es sich
begipt.
[7.6] Wann ouch sach, das ein hinderseßTermine:
ein wybTermine: nem, die eigen, oder ein eigenmanTermine: ein wyb nem, die fryg were unnd kinndTermine:
by einandern gwunnind, so sonnd dieselben kinnd belyben bim theyl wie
von allter har und on alle straff by der gmeind syn nach der herrschafft
VorstegkLuogo: altem bruch unnd
gewonheyt.
[7.7] So und wann aber etliche ußerthalb der herschafft VorstekLuogo: oder dem zirkTermine: der EydtgnosschafftLuogo:
über RhynLuogo: har inn die gmeind zuͦ
SaxLuogo:
zuͦ züchen begärten, die söllen die herrschafft und gmeind antzenemmen
nit schuldig syn, sy thügen es dann beydersyts mit gutem willen und gern. Wo
sy sich aber im selbigen miteinandern nit verglychen möchten, also das ein
theyl denselben annemmen wellte und der ander nit, so söllen sy umb
dasselbig alwegen für einenn
lanndtvogtTermine: zu WerdenbergLuogo: , wer der jeder zyt syn wirt, zu enntscheyd
kommen. Unnd was dan derselbig darumb spricht, darby soll es belyben unnd
dann ein herschafft unnd die gmeind demselben, so zu inen züchen wurde, ein
intzug ufleggen und machen nach irem gefallen unnd guten bedunken, davon
dann der herschafft ouch der halb unnd der ander halb theyl
der gmeind gehören.
[8] Zum achtenden, als die herrschafft VorstekLuogo: unntzhar von denen, so daruß getzogen oder güter
darinn ußhin ererpt, dheinen abtzugTermine: gehept,
darumb dann vilgemelter unser gnediger herr von
SaxPersona: inn der gmeind zu SaxLuogo: glycher gestallt wie inn andern gemeinden derselben
herschafft ein abtzug ze machen unnd ufzesetzen fürgenommen unnd ouch darby
uß gnaden bewilliget, das derselbig halb der gmeind gefolgen unnd aber die
gmeind zu SaxOrganizzazione: sich desselben treffenlich
beschwärt unnd vermeint, das sy des inn obangetzeigtem irem brief gelediget,
unnd des abtzugs halb fryg gelaßen, wie dann oben inn iren fürträgen
gnugsam verstanden. Diewyl nun (wie mengklichem wüßent) der mertheyl oberkeytenTermine: den abtzug haben und nemmen, ouch
derselbig allein inen und nit den underthanen zugehörig unnd dann VorsteckLuogo: ein fryge, eigne herschafft und
sonst dheinen andern oberherrenTermine: dann
unsern gnedigen herren von SaxPersona: hat,
bedunckt unns, das er synes vorhabens inn disem fal ganntz wol befügt unnd
der gmeind zu SaxOrganizzazione: inn dem, das er iro den
halben theyl vom abtzug ze laßen sich erpotten, ein große gnad unnd gutat
erzeygt, darumb ouch die gmeind synen gnaden billichen
großen danck sagen.
[8.1] Deßhalben wir uns daruf des erlüthert unnd entschloßen haben,
namlich, das hinfür alle die, so inn der gmeind zu SaxLuogo: gseßen und daselbs dannen uß der
herschafft VorstegkLuogo: inn andere
gericht und oberkeyten züchen wellen, dieselben sygen eigen oder hinderseßenTermine: , wyb oder
manTermine: , die söllen von allem irem guͦt, so sy mit inen hinweg
züchen, allweg von zwentzig
pfeningenValuta: 20 centesimi
einenValuta: 1 centesimo zu abtzug
geben.
[8.2] Zudem ouch der herrschafft zu den lybeignenTermine: , welliche sich dentzemal umb die selbig ansprach nit
besonders ouch abkouffenTermine: umb den falTermine: und umb alle andere gerechtigkeyt der lybeigenschafftTermine: zugehörig, nicht dester
minder vorbehallten unnd iro umb dasselbig hiemit nützit benommen syn. Aber
die hinderseßen söllen wyter nit dann den abtzug, als obstat, geben, es were
dann sach, das derselben einer inn der gmeind mit todTermine: abgienge unnd gut hinder im verließe, derselbig syge jung
oder alt, der sölle der herschafft für den falTermine:
ein pfund pfeningValuta: 1 libbra
verfallen syn und von synem gut ußgericht werden.
[8.3] Welliche personen ouch, es syge wyb oder man, so uß der gmeind
SaxLuogo: getzogen oder sonnst ußerthalb
geseßen sind, inn der gmeind SaxLuogo:
hinfüro gut ererbenTermine: werden, dieselben sollen
von allem irem ererpten guͦt ouch allwegen von zwentzig pfeningenValuta: 20 centesimi
einenValuta: 1 centesimo zuͦ abtzug
erleggen unnd mit namen alles das, so obgerürter gestallt zu abtzug gefallen
wirt, halb der herrschafft und halb der gmeind verlangen, wie dann unnser
gnediger herr, als vorstat, uß sondern gnaden vergünstiget hat. Welliche
aber uß der gmeind zuͦ SaxLuogo: allein inn
andere dörfferTermine:
oder gmeinden inn der herrschafft unnd nit uß der herschafft züchint,
die söllent des abtzugs fryg und ledig und gar dheinen ze geben schuldig
syn.
[9] Zum nündten von wegen der männTermine: unnd
lybtagwanTermine: habent wir abgeredt, das ein
jedes gehüsetTermine: inn der gmeind zuͦ SaxLuogo: , die sygen lybeigen oder fryg, der
herschafft alle jarTermine: zwen lybtagwanTermine: thuͦn unnd namlich der ein tagwan syn
inn den rebenTermine: ze howen unnd der ander wartzu
ein herschafft inn ervorderet. Welliche aber lybeigen ouch manspersonen sind
und männinenTermine: haben, die sonnd der
herrschafft jerlich mit derselben männe ein tagwanTermine: zusampt den
lyptagwanTermine: (als obstat) ze thuͦn pflichtig
syn. Die aber, so nit ein ganntze männe haben, dieselben söllen zusamen
spannen und setzen unnd die männethagwanTermine:
thuͦn, wie von alter har unnd bißhar gebrucht worden unnd sy als gehorsame
underthonen schuldig sind.
[10] Zum zechenden, nachdem (wie oben gnugsam unnd nach
der lennge gemeldet) bißhar inn der herschafft VorstekLuogo: der bruchTermine: gewesen, das
die vätterTermine: iren eignen kindenTermine: als frömbdenTermine:
dienstenTermine:
belonungenTermine: geben unnd aber die gmeind zu
SaxOrganizzazione: uff unnsers gnedigen herren
begären vom selbigen unbillichen bruch glycher gestallt wie die andern
gemeinden abgestanden, also das sy iren kinnden dheine belonungen mer geben
wellen noch söllen. So lassen wir es by demselben genntzlich belyben, doch
mit dem anhang, so ein kind vater unnd muͦterTermine:
wol dienete unnd hußhaltenTermine: hulffe, das dann
dieselben von iren vater unnd muͦter zu ergetzligkeit irer diensten und
guͦthathen inn gemächtsTermine: ald vereerungsTermine: wyß von irem guͦt nach der herschafft
unnd eines grichts erkantnus wolbedacht werden mögen, unverhindert
mengklichs.
[11] Zum einliften, diewyl die herschafft unnd gmeind zuͦ SaxOrganizzazione: bißhar dhein eigentlichen verstand oder
wüßen gehept, wann sy gegen einandern inn spann kommen,
wo oder vor wem sy einandern darumb berechtigen und suͦchen söllen, haben
wir inen uff ir begären darüber die erlüterung geben:
Namlich wann hinfüro die herschafft zu der gantzen gemeind oder die
gmeind ald sonderbar personen daselbs an die herrschafft
vorderung und ansprachTermine: gewunen ald überkommen,
warumb joch das wär oder syn wurde, das dann allwegen die herschafft umb
dieselbigen sachen von und uß den andern gemeinden inn der herrschafft ein
unparthygischen richterTermine: und grichtTermine: setzen unnd was sich dann dieselben noch
gnuͦgsamer verhörung umb ir handlungen unnd sachen by iren eyden
erkennen und sprechen, darby sölle es one alles wägern unnd appellierenTermine: belyben. So und wann aber etlich
richter gesetzt oder fürgeschlagen, die von eintwäderm theyl für
partheygisch geachtet, ouch mit recht darfür unnd aberkentTermine: wurden, so söllen allwegen an derselben statt von
der herschafft andere, so unparthygisch gesetzt unnd genommen werden, so vil
und dick biß darumb dhein clag mer ist.
[12] Zum zwölften sölle der gemeind zu
SaxOrganizzazione: obangetzogner brief, der an synem anfang:
Ich,
Uͦlrich, frygherr von der
HochensaxPersona: , herr zuͦ BürglenLuogo: und VorsteckLuogo:
etcAbbreviazione,
und an synem datum wyßt, der geben ist
zuͦ
ingendem mertzen, getzallt nach ChristiPersona: gepurt fünfftzechenhundert zwentzig und acht
jareData di origine: 1.3.1528,
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sidmal der mertheyl artigklen darinn umb etwas verbeßert und erlütert sind,
hiemit
cassiertTermine: unnd nichtig syn.
[13] Zum dryzechenden, wiewol die gemeind zu
SaxOrganizzazione: umb das sy sich zum theyl unbillicher wyß
wider ir nathürliche und rechte oberkeyt gesetzt, ouch etlich unnder inen
inn diser sach
ungebürliche wortTermine: geredt und
ußgestoßen, wol straffwirdig gewesen und dartzuͦ billich allen daruf
ergangnen
costenTermine: abtragen söllen, so habent wir
doch an vilgemelltem unserm gnedigen
herren von SaxPersona: mit unser ernstlichen pit
sovil angehalten und vermögen, das er sich für alle ansprachen der
straffenTermine: und den ufgelouffnen costen von diser
sach wegen harlangende
einhundert und zwentzig guldinValuta: 120 fiorini ze nemmen begeben, welliche
suma ouch sy, die gmeind, ime halb
uff sanct JörgenPersona: Data: 25.4.1563 (scadenza)5 unnd halb uff
sanct JohannPersona: stag zu sunnwendeData: 24.6.1563 (scadenza), beyde zil nechst noch dato
dis brieffs komende, one allen costen erleggen und betzalen. Und das ouch
er, der herr, umb sölliche
betzalungTermine: von und
uß der gmeind zwen zu betzalern nemmen möge, so im darzu gefellig
sygen.
[14] Unnd zum letsten sollen ouch hiemit alle redenTermine: , hanndlungen und sachen, was sich von anfang biß jetz von
obgemelter spennen wegen verlouffen und zugetragen, allenklich ufgehept syn
unnd dewederer theyl an den andern darumb dhein wytere vorderung noch
ansprach haben, sonnder unser gnediger herr von
SaxPersona: der gmeind alles das, so sy harinne gehandlet unnd
fürgenommen, verzychen, sy zu gnaden ufnemmen und sy by allem dem, so hievor
stat, schützen, schirmen und handthaben unnd inen das best und weg ist
thuͦn, wie einer oberkeyt gepürt. Dargegen sy sich gegen synen gnaden ouch
halten unnd ertzeygen als unnderthonen getzimpt und wol anstat unnd damit allerdings gericht, geschlicht unnd versünt syn und
einandern des zu argem ald ungutem niemer mer gedencken inn dhein wyß.
Wann nun wir inen, jetzvermelte, unnsere gutliche und gestellte mittel
vorgeoffnet, habennt sy die beydersyts zu gutem gefallen uf und angenommen unnd unns daruf namlich vorgenanter unser gnediger
herr für sich selbs, ouch ir gnaden erben unnd nachkommen, by iren eeren, so
denne die obgemelten der gmeind verordnete nün man für sich selbs, ouch die
ganntz gemeind unnd ir aller erben und nachkommen by iren guten thrüwen an
unnser handt an rechter geschworner eydtsstatt gelopt unnd versprochen,
allem dem, so hievor geschriben stat unnd diser brief ußwyßt unnd vermag,
gethrüwlich zu geleben und nachzekommen unnd darwider niemer nichts ze
reden, ze thuͦn noch schaffen, gethon werden inn dheinen weg, all böß
geverdt unnd arglist harinne vermiten unnd gantz ußgeschlossen.
Unnd des alles zu getzügknus unnd warem urkhund, so habennt wir,
obgenannter Bernhart von ChaamPersona: ,
burgermeyster, unnd Hans Heinrich
SproßPersona: , seckelmeyster, von beydertheylen sonderer pit wegen,
unnsere eignen insigel (doch unns unnd unsern erben one schaden)
offenlich an diser briefen zwen glych lutend gehenckt unnd jedem theyl uff
syn begär einen geben lassen uff mittwuch, den
fünff und zwentzigisten tag wintermonatz nach der gepurt ChristiPersona: getzallt fünnfftzechenhundert
sechtzig unnd zwey jareData di origine: 25.11.1562.
Regesto
Bürgermeister Bernhard von Cham und Säckelmeister Hans Heinrich Spross von Zürich vergleichen mit neun namentlich genannten Abgeordneten der Gemeinde Sax Freiherr Ulrich Philipp von Sax-Hohensax und die Gemeinde Sax.
1. Die Eigenleute und Hintersassen der Gemeinde Sax dürfen gemeinsam abstimmen, da sie auch gemeinsam Kriegsdienst leisten.
2. Die Nutzungsrechte werden geschützt. Die Gemeinde darf Güter bannen. Wer den Bann bricht, wird gebüsst, wobei die Busse zu zwei Dritteln der Herrschaft und zu einem Drittel der Gemeinde zusteht.
3. Das Alprecht wird geschützt und der Inhaber der Herrschaft darf sein Vieh ebenfalls sömmern lassen.
4. Die Gemeinde hat sich von der Landessteuer und den Fasnachtshühnern freigekauft.
5.–6. Das Zugrecht der Herrschaft und der Gemeinde wird für verkaufte und verliehene Güter geregelt.
7. Die Aufnahme bzw. der Einkauf von Gemeindemitgliedern werden geregelt.
8. Der Abzug für Hintersassen und Leibeigene wird geregelt.
9. Jede Haushaltung der Gemeinde Sax muss der Herrschaft jährlich zwei Tage Frondienst und, wer ein Gespann besitzt, einen Tag Fuhrdienst leisten.
10. Kinder, die bei ihren Eltern arbeiten, erhalten keinen Lohn, aber einen Erbvorteil.
11. Bei Konflikten zwischen der Gemeinde Sax und der Herrschaft soll ein unparteiisches Gericht aus Vertretern der anderen Gemeinden bestellt werden. Ein Urteil kann nicht appelliert werden.
12. Die Urkunde vom 1. März 1528 wird kassiert.
13. Die Kosten des Verfahrens in der Höhe von 120 Gulden hat die Gemeinde zu bezahlen, da der Inhaber der Herrschaft auf eine Strafverfolgung der Verbalinjurien verzichtet.
14. Beide Parteien beschwören die Abmachungen.
Die Aussteller siegeln.