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SSRQ ZH NF I/2/1 35-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, da Bettina Fürderer

Citazione: SSRQ ZH NF I/2/1 35-1

Licenza: CC BY-NC-SA

Bürgschaft für die Sicherheitsgarantie der Stadt Winterthur zugunsten der Gefangenen in Appenzell

1405 agosto 11.

Elsbeth Türst, Anna Albrecht, Elsbeth Viol, Elsbeth Schlatter und Anna Bäsch mit ihrem Vogt Hans Dürr dem Älteren sowie Hans Albrecht, Hans Vetter und Heini und Ruedi Egli von Töss, Brüder, haben sich gegenüber dem Kleinen und Grossen Rat von Winterthur verpflichtet, für möglichen Schaden aufzukommen infolge der städtischen Sicherheitsgarantie für die Gefangenen in Appenzell, die gegen eine Kaution von 600 Pfund Haller für eine bestimmte Frist freigelassen worden sind.

  • Collocazione: STAW B 2/1, fol. 6v (Eintrag 1)
  • Data di origine: 1405 agosto 11
  • Tradizione: Eintrag
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 22.5 × 31.0
  • Lingua: tedesco

Gerieten Bürger infolge kriegerischer Ereignisse in Gefangenschaft, bemühte sich die städtische Obrigkeit um ihre Freilassung, die oftmals gegen Kaution und zunächst zeitlich befristet erfolgte. Als Gegenleistung wurden Sicherheitsgarantien von den Angehörigen verlangt. Konnte bis zu einem bestimmten Termin keine Einigung erzielt werden, etwa durch einen Friedensvertrag, der die Freigabe der Gefangenen und der beschlagnahmten Güter vorsah, mussten sich die betreffenden Personen wieder in Haft begeben, vgl. Isenmann 2012, S. 147-148.

In die Auseinandersetzungen zwischen Herzog Friedrich von ÖsterreichPersona: und den Landleuten von AppenzellOrganizzazione: war auch die Stadt WinterthurLuogo: involviert. Am 12. Juli 1405 vereinbarten Schultheiss und Rat von WinterthurLuogo: Organizzazione: mit einem gewissen SundrerPersona: die Übergabe zweier Personen, die er in AppenzellLuogo: in seine Gewalt gebracht hatte. Sie verpflichteten sich, die beiden am Leben zu lassen und zu versorgen und ihm 90 Pfund Haller zu zahlen, falls sich ein Austausch mit den durch die AppenzellerOrganizzazione: gefangenen WinterthurernOrganizzazione: erzielen liesse (STAW B 2/1, fol. 6r).

Zwei Jahre später sahen sich die WinterthurerOrganizzazione: aufgrund der militärischen Erfolge der AppenzellerOrganizzazione: und ihrer Verbündeten veranlasst, ein Burgrechtsabkommen mit der Stadt ZürichLuogo: zu schliessen (vgl. SSRQ ZH NF I/2/1 40-1). Zu den Auswirkungen der Appenzellerkriege auf die Stadt Winterthur vgl. Niederhäuser 2004.

Testo editionale

[Marginalia sul margine sinistro da una mano del secolo XIX:]
Wegen der
Gefangnen
zu AppenzellLuogo:
Anno mo cccco quintoSottolineatoData di origine: 11.8.1405

An dem naͤchsten dinstag nach sant OswaltzPersona: tagData di origine: 11.8.1405 do hett
Elsbett Tu̍rstinPersona: , Ann AlbrehtinPersona: , Elsbet ViolinPersona: , Elsbett SchlatterinPersona: ,
Ann BaͤschinPersona: sich alle fu̍nfQuantità: 5 vor offem râtOrganizzazione: und vor den viertzigenOrganizzazione: gestelt
mit Hansen Tu̍rrenPersona: , dem eltern, irem erkornen vogt u̍ber dis sach. Und hânt
da dieselben froͧwen mit irem vogt und ôch Hans AlbrehtPersona: , Hans VetterPersona:
und HeiniPersona: und Ruͤdi, die EglinPersona: von ToͤzzLuogo: , gebruͦder, aͤlli nu̍niQuantità: 9, unverscheydenlich fu̍r sich und ir erben gelobt, den râtOrganizzazione: und die viertzigOrganizzazione: von
allem schaden ze wisent und zeloͤsent, den si in dehein wis enphahent
von der trostung wegen, alz si ir gevangen, die ze AppentzellLuogo: ligent,
ussgetroͤst und gewunnen hânt uff ein widerantwurten umb sehs hundert
pfund haller
Valuta: 600 libbre
.