SSRQ ZH NF I/2/1 18-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, da Bettina Fürderer
Citazione: SSRQ ZH NF I/2/1 18-1
Licenza: CC BY-NC-SA
Abtretung von Gemeindeland der Stadt Winterthur an das Kloster Töss gegen die Öffnung einer Wiese für eine Strasse
1348 marzo 14. Winterthur
Descrizione della fonte
- Collocazione: StAZH C II 1, Nr. 307
- Data di origine: 1348 marzo 14 Tradizione: Original
- Supporto alla scrittura: Pergament
- Formato l × a (cm): 38.5 × 23.5 (Plica: 2.5 cm)
- 1 sigillo:
- Stadt WinterthurOrganizzazione: , pendente da una stricia di pergamena, perduto
- Lingua: tedesco
-
Regest
- URStAZH, Bd. 1, Nr. 696
Altre tradizioni
- Collocazione: StAZH F II a 411, fol. 240 r-v
- Data di origine: 1534 Tradizione: Abschrift
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 21.0 × 33.0
- Lingua: tedesco
- Collocazione: winbib Ms. Fol. 27, S. 195-196
- Data di origine: metà del 18. sec. Tradizione: Abschrift
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 24.0 × 35.5
- Lingua: tedesco
Commento
Der Bau und Unterhalt von Verkehrswegen war eine kollektive Aufgabe von benachbarten Gemeinden und weltlichen oder geistlichen Herrschaften, die Instandhaltungsmassnahmen und Nutzungsrechte vertraglich regelten. Über die Brücke, die bei dem Kloster TössLuogo: Organizzazione: über den gleichnamigen Fluss führte, gelangte man zur Strasse über die SteigLuogo: nach ZürichLuogo: . Für Brückenbauarbeiten kamen die WinterthurerOrganizzazione: auf. Stadt und Kloster hatten zudem freiwillig einen Beitrag zum Strassenbau auf der SteigLuogo: geleistet, obwohl die Grafschaft KyburgLuogo: für deren Unterhalt zuständig war. Forderungen der Bevollmächtigten der Grafschaft nach einer Beteiligung an Ausbesserungsarbeiten, da dem Kloster die an der SteigLuogo: liegenden Grundstücke gehörten und seine Fuhrwerke dort täglich unterwegs waren und die WinterthurerOrganizzazione: durch die Erhebung von Transitzöllen in der Stadt vom Verkehr profitierten, wiesen Bürgermeister und Rat von ZürichLuogo: Organizzazione: im Jahr 1494 ab (STAW URK 1751). Diese Aufteilung der Unterhaltspflichten wurde 1519 (STAW URK 2043) und 1542 (StAZH C I, Nr. 1937) bestätigt.
Nach der Aufhebung des Klosters TössLuogo: Organizzazione: im Zuge der Reformation kam sein Archiv in den Besitz der Stadt ZürichLuogo: , vgl. HS IV, Bd. 5, S. 923. Auf die vorliegende Urkunde verweisen zwar Einträge in den Kopialbüchern und Registern der Urkunden des Amts TössLuogo: aus dem 16. bis 18. Jahrhundert (vgl. StAZH F II a 411, fol. 240r-v; StAZH B I 203, S. 181-184; StAZH KAT 414, S. 744), doch sie gelangte aus unbekannten Gründen in den Bestand der Urkunden des ZürcherLuogo: GrossmünstersOrganizzazione: und wird bereits in einem Register der Stiftsurkunden aus den 1780er Jahren aufgeführt (StAZH KAT 295 b, S. 8).
Testo editionale
Allen, die disen brief ansehent oder hoͤrent lesen, ku̍nden wir, der schultheisse, der ratOrganizzazione: und alle burger gemeinlich der
stat ze WintterthurLuogo: Organizzazione: , und verjehen offenlich an disem brief, umb daz gemeinmerke, daz wir hatten und bi der ToͤzzeLuogo: gelegen
ist, under der closterfroͧwan wisan ze ToͤzzeLuogo: ob dem closter gen LangenburgLuogo: uf, da der weg von Bru̍tter SteigLuogo: ab
gat, und als es inen usgezilet ist, daz wir da lieplich und guͤtlich mit der priorin und mit dem covente des egenanten
closters ze ToͤzzeLuogo: Organizzazione: , prediger ordensOrganizzazione: , nach wiser lu̍te rat, durch gemeinen nutz und notdurft alles des landes und
unser vorgenanten stat ze WintterthurLuogo: , u̍ber ein komen sijen also, daz wir innen daz selbe gemeinmerke und den
infang, gegen der ToͤzzeLuogo: gelegen, von dem vaͤlwen, der da stat in der Blu̍welwisLuogo: , untz an den roten vaͤlwen, der
da stat in der OͧweLuogo: , als innan daz selbe gemeinmerke us gezilet ist, ledeclich gegeben haben ze habenne und ze
besitzenne jemer me, eweclich, ane allen irrat. Und dar umbe so hant uns die selben closter froͧwan staͤtteclich
und eweclich gegeben ein gemeine, offenne straze durch ir eigennen wisen, die da stozzent an den weg, den man
Bru̍tter SteigLuogo: uf fert.1 Und sol du̍ selbe strazze under der KemtenLuogo: wuͦr hin gan und su̍llent oͧch su̍ da bi wuͦren,
daz su̍ daz iro behabin, und nu̍t fu̍rbasser, ane geverde. Du̍ selbe straz sol oͧch sin und beliben jemer me staͤtteclich
achtzehen schuͦhenMisura lineare: 18 scarpe wit. Und su̍lnt oͧch su̍ den selben weg und du̍ strazze, als es innen under marchot ist, in guͦten
eren han und besseren und machen, wo oder an welen stetten es ir notdu̍rftig ist oder als dike es ze schulden
kumt, von der brugge untz an der SteigLuogo: weg in der witi, als es under zilet ist, als drijeQuantità: 3 des rates ze
WintterthurLuogo: Organizzazione: notdu̍rftig dunket. Und sint dis die drijeQuantità: 3, die jetzo dar zuͦ genemmet und gesetzet sint: Ruͦdolf
NegelliPersona: , Johans der BalberPersona: und Andres der HoplerPersona: , burgere ze WintterthurLuogo: . Were oͧch, daz under den drijenQuantità: 3 dekeiner
abgienge oder ze der sache unnu̍tz wurde, als dicke daz beschicht, so sol man einen andern erbern man usser dem rate
ze WintterthurLuogo: Organizzazione: als gemeinen und als schidlichen an des unnu̍tzen stat geben und setzen, ane alle geverde. Und
daz dis alles war si und staͤtte belibe, dar umb haben wir dien vorgenanden closterfroͧwen ze ToͤzzeLuogo: Organizzazione: und
iren nachkomen disen brief geben, besigelten mit unserm insigel. Der brief wart geben ze WinterthurLuogo di origine: 2
an dem nechsten fritag vor sant GerdrutPersona: tag, do man zalte von gottes gebu̍rte dru̍cehen
hundert und vierzig jar und dar nach in dem achtoden jareData di origine: 14.3.1348.
Von eimLettura incertaa wege bi Bru̍ter SteigLuogo:
Von dem wechsel, den wir und die von WinterturLuogo:
mit ein andern getan han von eim weg bi
Bru̍tter SteigLuogo: .
Annotatione
- Lettura incerta.↩
- Vgl. die Ausfertigung der Priorin und des Konvents des Klosters TössLuogo: Organizzazione: gleichen Datums (STAW URK 100).↩
- Die Ausfertigung der Gegenseite nennt als Ausstellungsort das Kloster TössLuogo: Organizzazione: (STAW URK 100).↩
- Hans Rudolf StuckiPersona: wurde 1537 Amtmann des ZürcherLuogo: Amts TössLuogo: (Sulzer 1903, S. 117).↩
Regesto