SSRQ ZH NF II/11 138-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich, Neue Folge, Zweiter Teil: Rechte der Landschaft, Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, da Ariane Huber Hernández e Michael Nadig
Citazione: SSRQ ZH NF II/11 138-1
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Ratsentscheid im Konflikt zwischen dem Schmied von Höngg und dem Schlosser von Altstetten
1680 dicembre 13.
Descrizione della fonte
- Collocazione: StAZH B II 590, S. 128-129
- Data di origine: 1680 dicembre 13 Tradizione: Eintrag
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 11.0 × 33.5
- Lingua: tedesco
Commento
Eine Schmiede war eine Ehafte, also ein obrigkeitlich konzessionspflichtiger Betrieb (HLS, Ehaften). Am 12. März 1623 schützte der Zürcher RatOrganizzazione: in einem Urteil die ehaften Schmieden von HönggLuogo: und WeiningenLuogo: und verbot Heinrich SchmidPersona: von EngstringenLuogo: , eine neue Schmiede einzurichten (StAZH B II 363, S. 38-39). Am 21. Mai 1701 wies der RatOrganizzazione: nach einer Klage der Meister des SchlosserhandwerksOrganizzazione: und Vertretern der Gemeinde HönggLuogo: Organizzazione: Wilhelm SchneiderPersona: aus WestfalenLuogo: ab, der sich in HönggLuogo: als Schlosser hatte niederlassen wollen (StAZH B II 673, S. 147-148).
Testo editionale
Montags, den 13ten decembrisData di origine: 13.12.1680 (),
prntspresentibus herr burgermeister HirtzelPersona: und
beid rätheOrganizzazione:
In der handtwerks spännigkeit entzwüschent
mrAbbreviazione Salomon PäyerPersona: , dem schmid zu HönggLuogo: ,
in beistand mrAbbreviazione Jacob BurkhartenPersona: , des schmids
zu AltstettenLuogo: , eins, danne mrAbbreviazione Rudolf SchmidPersona: ,
dem schlosser daselbst, anders theils, anbetreffent, obe ermeldter nöüwer schlosser befüegt seyn solle, nebent seiner schlosser-arbeit
auch waaffen zu schmiden? Und obe der [p. 129]Interruzione di pagina
huͤfschmid auch die gröbere schlosser-arbeit machen möge? Auch was sonsten dem
einen und anderen handtwerk für arbeit
gebühren solle, haben mein gnAbbreviazione herren nach
anhörung klag, antwort und des in gleichem fahl montags, den 15. martii 1675Data: 15.3.1675 ()
ußgefellten urtheil1 einhellig erkhendt:
Bevorderst solle sonderlich in ansehung, daß
ein schmid zu HönggLuogo: seine meiste arbeit
bei dem räb- und veldwerk suchen muß,
das schmiden aller waaffen dem hufschmid
allein zu dienen und der schlosser sich desselben
gäntzlich müessigen, zemahlen also der schmid
bei seiner ehhaffte geschützt und geschirmt
bleiben. Demnach solle er, der schmid,
nach altem gebrauch und harkommen auf der
landtschafft befüegt seyn, beschläg, behänk
und andere grobe schlosser-arbeit, welche
auf dem feür mit dem hammer gemachet
wirt und beiden hantwerken gemein
ist, zu machen. Was aber die schlüssel,
schloss und andere arbeit, darzu die kleine
fylen gebraucht wirt, betrifft, solle der
hufschmid sich derselben müessigen und sie
dem schlosser ohne eintrag überlassen.
Diser arbeit solle sich der schlosser allein
behelffen und nebent enthaltung des
waffen schmidens weder mülli-ysen
noch andere arbeit, so dem hufschmidhantwerk anhanget, zu schmiden haben.
Annotatione
- Am 15. März 1675 wurde eine weitgehend identische Regelung zwischen den Schmieden, Schlossern sowie Büchsenmachern und Büchsenschmieden in RifferswilLuogo: und MettmenstettenLuogo: in der Vogtei KnonauLuogo: erlassen (StAZH B II 569, S. 99-100).↩
Regesto