SSRQ SG III/4 93-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der
Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, da Sibylle Malamud
Citazione: SSRQ SG III/4 93-1
Licenza: CC BY-NC-SA
Die Herren von Bonstetten verkaufen den beiden Orten Schwyz und Glarus für 4920 Rheinische Gulden die Herrschaft Hohensax-Gams
1497 gennaio 16.
Descrizione della fonte
- Collocazione: StASZ HA.II.705
- Precedente collocazione: StASZ Urk. Nr. 705
- Data di origine: 1497 gennaio 16 (st. Anthonyen abent) Tradizione: Original
- Supporto alla scrittura: Pergament
- Formato l × a (cm): 63.0 × 42.5 (Plica: 6.0 cm)
- 1 sigillo:
- Hans Effinger, Schultheiss von ZürichPersona: , cera con un bordo, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, ben conservato
- Lingua: tedesco
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Editionen
- SSRQ GL 1.1, Nr. 91
- Senn, Chronik, S. 425–430
URL
Altre tradizioni
- Collocazione: PA Hilty S 006/007
- Precedente collocazione: No. 27
- Data di origine: 1772 settembre 1 Tradizione: Abschrift (2 Doppelblätter)
- Stato di conservazione: gut
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 22.5 × 37.0
- Lingua: tedesco
- Collocazione: StASG AA 2 A 14-7
- Data di origine: 1845 giugno 20 Tradizione: Abschrift (2 Doppelblätter)
- Supporto alla scrittura: Papier
- Lingua: tedesco
Commento
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Die Edition des KaufbriefTermine: s von Stucki in SSRQ GL 1.1, Nr. 91 folgt einer Kopie eines verschwundenen Vidimus von 1772Data: 1772 (StASG AA 2 A 14-7). Laut Editor existiert kein Original, weder in den Archiven von GlarusLuogo: , SchwyzLuogo: , St. GallenLuogo: noch ZürichLuogo: . Das Original liegt jedoch im Staatsarchiv Schwyz (StASZ HA.II.705). Ob die Urkunde erst nach der Edition (1983Data: 1983) in das Archiv gelangt ist, geht aus dem Archivverzeichnis nicht hervor, ist jedoch eher unwahrscheinlich. Möglicherweise hat Stucki das Original übersehen. In seiner Edition ist zudem der Kaufbrief fälschlicherweise auf den 17. JanuarData: 17.1.1497 anstatt auf den 16. Januar 1497Data: 16.1.1497 («st. Anthonyen abent») datiert.
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1411Data: 1411 scheidet die Burg HohensaxLuogo: mit dem KirchensatzTermine: von GamsLuogo: aus dem Besitz der HohensaxerOrganizzazione: aus und kommt an Hans von BonstettenPersona: . Die Herrschaft bleibt bis 1496Data: 1496 im Besitz der von Bonstetten. WolfPersona: und Beat von BonstettenPersona: verkaufen die Herrschaft 1496Data: 1496 für 4920 Gulden an die Herren von CastelwartOrganizzazione: , die bereits seit einigen Jahren die Herrschaft Werdenberg und WartauLuogo: besitzen. Die GamserOrganizzazione: wollen eidgenössisch bleiben und bringen am 4. Oktober 1496Data: 4.10.1496 an der eidgenössischen TagsatzungTermine: die Bitte vor, von den sieben OrtenOrganizzazione: gekauft und der Landvogtei SargansLuogo: oder RheintalLuogo: zugeschlagen zu werden (EA, Bd. 3/1, Art. 544c). Die Herren von CastelwartOrganizzazione: treten vom Kauf zurück und die Gemeinde Gams bezahlt Mathis von CastelwartPersona: 80 Gulden Schadenersatz (Original: OGA Gams Nr. 29, worin Mathis von CastelwartPersona: beurkundet, dass sich die Gemeinde Gams über diesen Kauf beschwert habe, «darumb wir uns dann soͤlichs kouffs gegen dem bemelten Batten von BonstettenPersona: entschlagen und fry, ledig gesagt und gelaussen haben, ouch davon gentzlich gestanden syen, deßhalb uns ain gantze gemaind zu GampsOrganizzazione: für unser erlitten costen und schaden ze geben zugesagt haben benantlich achtzig guldinValuta: 80 fiorini [...]Irrilevanza editoriale»). GlarusOrganizzazione: und SchwyzOrganizzazione: kaufen die Herrschaft Hohensax-GamsLuogo: , die der bereits von Schwyz und Glarus gemeinsam verwalteten Herrschaft GasterLuogo: zugeschlagen wird.
Kurz nach dem KaufTermine: , am 21. Februar 1497Data: 21.2.1497, verpflichtet sich GamsOrganizzazione: gegenüber den beiden Orten SchwyzOrganizzazione: und GlarusOrganizzazione: als ihren Herren, die ihnen für den Kauf dieser Herrschaft 4000 Gulden geliehen haben, jährlich 200 Gulden ZinsTermine: zu bezahlen (Original: OGA Gams Nr. 26, gedruckt bei Senn, Chronik, S. 430–434). Gleichentags ausgestellt und im direkten Zusammenhang mit dem SchuldbriefTermine: steht der Vertrag zwischen Gams und den beiden Orten über ihre Rechte und Freiheiten (SSRQ SG III/4 94-1). Aus dem Vertrag wird ersichtlich, weshalb sich die Gamser für 4000 Gulden an der Kaufsumme verschulden: Bei Schwyz und Glarus als Schirmherren bleiben HochgerichtsbarkeitTermine: , KirchensätzeTermine: sowie die grundherrschaftlichen Rechte wie TodfallTermine: und FasnachtshuhnTermine: , die Hälfte der niederen GerichtsbarkeitTermine: sowie die ÄmterwahlTermine: (die RichterTermine: werden von der Obrigkeit eingesetzt; AmmannTermine: und WeibelTermine: werden gemäss einem Dreiervorschlag seitens der Gemeinde von der Obrigkeit gewählt [SSRQ SG III/4 94-1, Art. 4.1–4.2, 4.5]). Alle übrigen herrschaftlichen Rechte wie z. B. WildbannTermine: , Federspiel und FischereirechtTermine: , ZollTermine: des JahrmarktsTermine: usw. sowie alle sonstigen AbgabenTermine: und ZinsenTermine: , alle ZehntenTermine: und ebenso alle herrschaftlichen Güter und alle zur Herrschaft Hohensax-GamsLuogo: gehörigen NutzungenTermine: laut «Urbar» von 1468 (SSRQ SG III/4 59-1) gehören jedoch den Gamsern (vgl. SSRQ SG III/4 94-1, Art. 1.1–1.6, 2.1–2.2). Im «Urbar» von 1468 erscheinen diese Rechte und Güter allesamt in den Händen eines Herren von Hohensax-Gams (SSRQ SG III/4 59-1). Gams kauft demnach für 4000 Gulden von Schwyz und Glarus die meisten Herrschaftsrechte und alle herrschaftlichen Güter. Da die Gemeinde die Kaufsumme nicht aufwenden kann, bezahlt sie dafür einen jährlichen Zins von 5%. Die Restsumme von 920 Gulden an der von Schwyz und Glarus aufgewendeten Kaufsumme von 4920 Gulden ist mit den bei Schwyz und Glarus verbliebenen herrschaftlichen, grundherrlichen und kirchlichen Rechte gleichzusetzen.
Testo editionale
Annotatione
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Humweyl.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Göldi.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Jost.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Göldi.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: kilchen, säzen.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: mühlinen, mühli, hofstätten.↩
- Omissione in SSRQ GL 1.1, Nr. 91.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: brüngig.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: belehrt.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Humweyl.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Göldi.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Humweyl.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Göldi.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: für ligetend und ausgebend.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Humweyl.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Göldy.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Humweyl.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Göldy.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: kilchen, sätzen.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Humweyl.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Göldy.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Humweyl.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Göldy.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Humweyl.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Göldy.↩
- Omissione in SSRQ GL 1.1, Nr. 91.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Humweil.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Göldi.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Humweyl.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Goldy.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Humweyl.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: Göldy.↩
- Variante alternativa in SSRQ GL 1.1, Nr. 91: herren.↩
Regesto
Hans Effinger, Schultheiss der Stadt Zürich, urkundet in Zürich, dass Wolf von Bonstetten, von Uster, Friedrich von Hunwil, von Griffenberg, Lazarus Göldli, Zürcher Ratsherr, und Rudolf Bünzli von Winikon einerseits und als Vertreter der Orte Schwyz und Glarus Jos Köchli, Säckelmeister von Schwyz, und Konrad Hässi, Säckelmeister von Glarus, andererseits vor ihm erschienen sind. Beat von Bonstetten, der Bruder von Wolf, verkauft die Herrschaft Hohensax-Gams mit allem Zubehör, mit Dörfern, Höfen, Kirchensätzen, Lehen, Rechten, Wildbann, Fischenzen, Mühlen, Wasserleitungen, Wäldern, Weiden, Gerichten, Zehnten, Zinsen, Gütern, Leibeigenen etc., wie sie sein verstorbener Vater, Ritter Roll von Bonstetten, besessen hat, für 4920 Rheinische Gulden an Schwyz und Glarus.
Der Aussteller siegelt.
Acht namentlich genannte Zeugen.