SSRQ SG III/4 32-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der
Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, da Sibylle Malamud
Citazione: SSRQ SG III/4 32-1
Licenza: CC BY-NC-SA
Abschrift eines Vidimus von 1478 über eine Urkunde von Graf Rudolf II. von Werdenberg-Heiligenberg vom 21. Oktober 1413 betreffend die Steuer in der Grafschaft Werdenberg
1413 ottobre 21.
Descrizione della fonte
- Collocazione: StALU URK 206/2976, S. 1–2
- Data di origine: ca. 1475 – 1500 Tradizione: Abschrift (Doppelblatt, 4 Seiten beschrieben)
- Stato di conservazione: Verfärbungen am rechten Rand
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 21.5 × 31.0
- Lingua: tedesco
Altre tradizioni
- Collocazione: LAGL AG III.2425:026
- Precedente collocazione: LAGL XI.
- Data di origine: 17° sec. Tradizione: Abschrift (2 Doppelblätter, 4 Seiten beschrieben)
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 32.5 × 21.0
- Lingua: tedesco
- Collocazione: StASG AA 3 A 1a-3
- Data di origine: 19° sec. Tradizione: Regest (Einzelblatt)
- Supporto alla scrittura: Papier
- Lingua: tedesco
Commento
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Bereits 1406 wird die BürgerschaftTermine: des Städtchens WerdenbergLuogo: genannt (SSRQ SG III/4 29-1). Hier tritt sie erstmals aktiv als organisierte Gemeinschaft in Erscheinung, die ihre Interessen nach Aussen vertritt (noch deutlicher im Konflikt um die Buchserau 1419Data: 1419, SSRQ SG III/4 35-1). Zur dörflichen GenossenschaftTermine: vgl. SSRQ SG III/4 37-1.
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Der Schiedsspruch von Rudolf II. von Werdenberg-HeiligenbergPersona: aus dem Jahr 1413Data: 1413 im Streit zwischen den BürgerOrganizzazione: n und den LandleutenOrganizzazione: von WerdenbergLuogo: über die Zahlung der Herrschaftssteuern ist nur noch als Vidimus aus dem Jahr 1478Data: 1478 überliefert. Von diesem Vidimus existieren zwei Abschriften. Als Vorlage wurde die ältere Abschrift im Staatsarchiv Luzern aus dem 15. Jh.Data: 1401 – 1500 gewählt. Die Abschrift dieses Vidimus bricht jedoch am Ende der 2. Seite des Doppelblatts ab. Stattdessen folgt auf der 3. Seite des Doppelblatts von gleicher Hand das Ende einer Urkunde vom 15. Februar 1471Data: 15.2.1471 von Graf Wilhelm VIII. von Montfort-TettnangPersona: gegenüber den Eigenleuten, die er von den Herren von GriffenseeOrganizzazione: gekauft hatte (SSRQ SG III/4 61-1). Wahrscheinlich bestand die Abschrift beider Urkunden aus zwei ineinandergelegten Doppelblättern, wobei das zweite Doppelblatt verloren gegangen ist.
Das fehlende Ende wird mit der vollständigen, jedoch jüngeren Abschrift im LAGL AG III.2425:026 ergänzt.
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Am 7. Februar 1478Data: 7.2.1478 regeln Graf Wilhelm VIII. von Montfort-Tettnang und die Bürger des Städtchens und die Landleute der Landschaft Werdenberg die Herausgabe der in FeldkirchLuogo: verwahrten Urkunde über die Steuern neu ([PA Hilty] Privatarchiv Mappe Werdenberg).
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Zur Steuer in Werdenberg vgl. auch SSRQ SG III/4 47-1; SSRQ SG III/4 75-1; SSRQ SG III/4 116-1; LAGL AG III.2401:035, S. 29; SSRQ SG III/4 229-1.
Testo editionale
Annotatione
- Corretto da: des.↩
- Aggiunta al di sotto della riga da una mano più recente: (das Ende fehlt hier).↩
- Cfr. SSRQ-SG-III_4-61-1.↩
- Hier als männlicher Vertrauter und nicht als Verwandtschaftsbezeichnung zu verstehen.↩
- Die Abschrift bricht hier ab, vgl. dazu den Kommentar 2 zum Stück. Auf Seite 3 folgt das Fragment einer anderen Urkunde, bei der der Anfang fehlt (SSRQ SG III/4 61-1). Der nachfolgende Text folgt der Abschrift LAGL AG III.2425:026.↩
Regesto
Ammann und Rat der Stadt Feldkirch urkunden, dass Graf Wilhelm VIII. von Montfort-Tettnang, die Bürger der Stadt Werdenberg sowie die Landschaft Werdenberg folgende Urkunde vidimieren lassen:
Graf Rudolf II. von Werdenberg-Heiligenberg urkundet, dass ihn Graf Wilhelm V. von Montfort-Tettnang bat, die Bürger von Werdenberg und das Land Werdenberg um 10 Pfund Konstanzer Währung jährliche Steuer zu vergleichen. Er bittet seinen Bruder Graf Hugo V. von Werdenberg-Heiligenberg um Beistand in dieser Sache. Sie entscheiden, dass die Bürger von Werdenberg jährlich 33 Pfund und das Land 170 Pfund Steuern an die Herrschaftsinhaber zahlen müssen. Die Urkunde wurde am 21. Oktober 1413 ausgestellt und vom Aussteller gesiegelt.
Die Urkunde wird dem Ammann und Rat von Feldkirch zur Verwahrung übergeben und sie darf nicht herausgegeben werden, ausser Graf Wilhelm VIII. oder seine Nachkommen würden dies verlangen. Verlangt eine Partei die Herausgabe der Urkunde, soll sie das besiegelte Einverständnis aller Parteien einholen. Vermeint eine Partei, dass ihr diese Urkunde zustehe, soll sie dies mit Recht einfordern können.