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SSRQ SG III/4 164-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, da Sibylle Malamud

Citazione: SSRQ SG III/4 164-1

Licenza: CC BY-NC-SA

Vereinbarung zwischen Sax-Forstegg und Hohensax-Gams über den Titel «Hohensax», Grenzen, Abzug, Steuern, Fischfang in der Simmi, Zehnt von Sax, Feiertagsheiligung, Trostung und die Aufnahme von Kundschaften

1623 settembre 4. Gams

Heinrich Bräm, Säckelmeister, und Leonhard Holzhalb, Landvogt von Sax-Forstegg, als Abgeordnete von Zürich, Johann Sebastian Ab Yberg, Landammann, und Melchior Betschart, alt Landvogt im Gaster, als Abgeordnete von Schwyz, sowie Hans Heinrich Schiesser, Landammann, Heinrich Hässi, Statthalter, und Fridolin Tolder, Landvogt im Gaster, als Abgeordnete von Glarus, vereinbaren nach einem Augenschein zwischen Sax-Forstegg und Hohensax-Gams:

1. Der Titel «Hohensax» und die alte Burg Hohensax sollen gemäss vorgelegtem Urbar den beiden Orten Schwyz und Glarus gehören. Die Grenzen zwischen den Herrschaften Hohensax-Gams und Sax-Forstegg mit Frischenberg bleiben gemäss vorgelegter Urkunde bestehen.

2. Es gilt das Gegenrecht bezüglich des Abzugs: Von 100 Gulden soll 5 Gulden Abzug genommen werden. Liegenschaften sind bis zum Verkauf befreit. Geschworene Schätzer schätzen die Fahrhabe.

3. Auf den Abzug vom Verkauf des Zehnten in Sax wird verzichtet.

4. Der Bach Simmi soll vom Rhein bis an die Grenzen von Gams nur von einem Bort bis in die Mitte mit Fischfächern besetzt werden.

5. Frevel und Delikte werden nach eidgenössischem Recht gebüsst.

6.1 Steuerfreie Güter sollen weiterhin steuerfrei bleiben.

6.2 Güter von Saxern in der Herrschaft Hohensax-Gams dürfen an Feiertagen nicht bebaut werden.

6.3 Das Befahren der Landstrasse soll kulant gehandhabt werden.

7. Zeugen sollen vor Gericht aussagen, unabhängig davon, in welcher Herrschaft sie wohnen.

8. An dem Ort, an dem Trostung gefordert wird, wird auch Recht gesprochen.

9. Man soll gegenseitig nichts in Arrest legen, sondern Rechtshändel wegen Schulden gehören vor Gericht.

Von den Ausstellern siegeln nur die zwei Gesandten von Zürich.

  • Collocazione: StASG AA 2 U 51
  • Data di origine: 1623 settembre 4 (fünff unnd zwentzigisten tag augstmonats, alten calenders)
  • Tradizione: Original
  • Supporto alla scrittura: Pergament
  • Formato l × a (cm): 65.0 × 32.0 (Plica: 9.0 cm)
  • 7 sigilli:
    1. Säckelmeister und Ratsherr Heinrich BrämPersona: , cera in una capsula di legno, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, ben conservato
    2. Leonhard HolzhalbPersona: , cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, in una scatola di legno
    3. cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, in una scatola di legno
    4. cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, in una scatola di legno
    5. cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, in una scatola di legno
    6. cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, in una scatola di legno
    7. cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, in una scatola di legno
  • Lingua: tedesco

  • Collocazione: StASG AA 2 U 51a
  • Precedente collocazione: StASG AA 2 U 51
  • Data di origine: 1623 settembre 4 (fünff unnd zwentzigisten tag augstmonats, alten calenders)
  • Tradizione: Original
  • Supporto alla scrittura: Pergament
  • Formato l × a (cm): 65.0 × 28.0 (Plica: 7.0 cm)
  • 7 sigilli:
    1. Säckelmeister und Ratsherr Heinrich BrämPersona: , cera in una capsula di legno, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, ben conservato
    2. Leonhard HolzhalbPersona: , cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, in una scatola di legno
    3. cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, in una scatola di legno
    4. cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, in una scatola di legno
    5. cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, in una scatola di legno
    6. cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, in una scatola di legno
    7. cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, in una scatola di legno
  • Lingua: tedesco
  • Collocazione: StASG AA 2 A 4-2-11
  • Precedente collocazione: StASG AA 2 A 4-2
  • Data di origine: 17° sec.
  • Tradizione: Abschrift (2 Doppelblätter)
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Lingua: tedesco
  • Collocazione: StASG AA 2 A 4-2-12
  • Precedente collocazione: StASG AA 2 A 4-2
  • Data di origine: 17° sec.
  • Tradizione: Abschrift (2 Doppelblätter)
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Lingua: tedesco
  • Collocazione: StASG AA 2 A 4-2-13
  • Precedente collocazione: StASG AA 2 A 4-2
  • Data di origine: 17° sec.
  • Tradizione: Abschrift (Doppelblatt)
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Lingua: tedesco
  • Collocazione: LAGL AG III.2432:007
  • Data di origine: 17° sec.
  • Tradizione: Abschrift (Doppelblatt, 4 Seiten beschrieben)
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 21.0 × 33.0
  • Lingua: tedesco
  • Collocazione: PA Hilty S 006/034
  • Precedente collocazione: No. 93
  • Data di origine: 1677 novembre 20
  • Tradizione: Abschrift (Doppelblatt)
  • Stato di conservazione: gut, Ränder mit Papier verstärkt
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 21.0 × 33.0
  • Lingua: tedesco
  • Scriba: Baltasar Scherrer, Schulmeister
  • Collocazione: OGA Gams Nr. 93
  • Data di origine: 18° sec.
  • Tradizione: Abschrift (Doppelblatt)
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Lingua: tedesco
  • Collocazione: StAZH A 346.5, Nr. 293
  • Data di origine: 1738
  • Tradizione: Abschrift (Einzelblatt)
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Lingua: tedesco
  • Scriba: Landschreiber von Hohensax-Gams

  1. Der vorliegende VergleichTermine: zwischen den Orten ZürichOrganizzazione: als Obrigkeit von Sax-ForsteggLuogo: und den beiden Orten Schwyz und GlarusOrganizzazione: als Obrigkeit von Hohensax-GamsLuogo: hat wohl nie Gültigkeit erlangt. Von den sieben SiegelnTermine: in Holzkapseln sind nur die ersten beiden Siegel von Zürich vorhanden. Die übrigen fünf Kapseln sind nie mit den Siegeln der Verordneten versehen worden. Sie enthalten nur ungesiegeltes WachsTermine: , das wohl als Zeichen der Ungültigkeit mit Längs- und Querstrichen versehen wurde. Die beiden Orte Schwyz und Glarus haben den Vertrag nicht akzeptiert, weshalb die Streitigkeiten um die HerrschaftsgrenzenTermine: sowie weiterer Punkte zwischen den beiden Herrschaften bis 1652Data: 1652 weiter schwelt (vgl. dazu das Teildossier StASG AA 2 A 04-2 sowie LAGL AG III.2419:022; FA Berger 82.00.03.001; StASZ HA.IV.404, Nr. 18, Nr. 26). Laut eines Schiedsprojekts von 1640 soll als Landesgrenze das hinter der Burg HohensaxLuogo: liegende TobelTermine: gelten, in das der Klein MülbachLuogo: fliesst, der gegen das Dorf SaxLuogo: geht, und dann hinauf bis ins GulatobelLuogo: und von da hinauf in den höchsten Berg. Somit wäre der umstrittene Landstrich etwa gleich geteilt (StASG AA 2 A 4-2-42).

  2. Schliesslich treffen sich die Parteien ZürichOrganizzazione: , Schwyz und GlarusOrganizzazione: am 7. und 8. November 1652Data: 7.11.1652 – 8.11.1652 zu einer KonferenzTermine: in GrütLuogo: beim Schloss HohensaxLuogo: und nehmen zusammen mit Gemeindevertretern aus GamsOrganizzazione: und SaxOrganizzazione: einen Augenschein vor wegen der umstrittenen HerrschaftsgrenzenTermine: beim Schloss HohensaxLuogo: und einigen sich folgendermassen (Vidimus: PA  Hilty S 006/037; Kopien: OGA Sax 07.11.1652–08.11.1652; OGA Gams Nr. 112b; Regest: EA, Bd. 6/1a, Art. 79):

    1. Die Grenzen, die vor dem Stadtgericht in ZürichLuogo: 1497Data: 1497 festgelegt wurden, sollen weiterhin gelten. Weitere Grenzen werden beschrieben.

    2. Die Gemeinden GamsOrganizzazione: und SaxOrganizzazione: behalten gemäss Urkunde von 1476Data: 1476 ihre NutzungsrechteTermine: .

    3. Die WälderTermine: und GüterTermine: der Gamser bleiben vom ZugrechtTermine: , EnteignungTermine: (Abschatzung) und AbzugTermine: befreit.

    4. KaufgeschäfteTermine: können selber gefertigt werden. Falls sie vor einer Obrigkeit gefertigt werden, muss dies diejenige Obrigkeit sein, in der das verkaufte Gut liegt.

    5. An der umstrittenen Grenze wurden HäuserTermine: gebaut, weshalb der Streit entstand. Neue Häuser dürfen hier nicht mehr gebaut werden.

    6. Die SaxerOrganizzazione: müssen nur die gebotenen FeiertageTermine: einhalten und dürfen an anderen Feiertagen von den GamsernOrganizzazione: ungehindert arbeiten.

    7. Die FischvorrichtungenTermine: (Fächer) der Saxer in der SimmiLuogo: werden belassen.

    8. Die von den Saxern abgelösten ZinseTermine: etc. in GamsLuogo: sollen nicht mehr beim AufrittTermine: des LandvogtsTermine: verlesen werden.

    Am 23. Dezember 1652Data: 23.12.1652 wird über den Vergleich eine Urkunde ausgestellt (alle drei Originale liegen in Schwyz: StASZ HA.II.1388). Wieder siegelt nur Zürich, die anderen beiden SiegelTermine: fehlen. Der Vergleich scheint aber trotzdem Gültigkeit erlangt zu haben: 1654Data: 1654 muss Adam RhynerPersona: wegen dieses Vergleichs sein neu erbautes HausTermine: auf der umstrittenen GrenzeTermine: im GrütLuogo: schleifen. Wegen der hohen Kosten, die den Besitzer in ArmutTermine: stürzen können, bittet der Landvogt von Sax-Forstegg Zürich um finanzielle Unterstützung, da die Gemeinde SaxOrganizzazione: nicht helfen will (StAZH A 346.4, Nr. 178). Im gleichen Jahr werden die Herrschaftsgrenzen von den Vertretern der beiden Herrschaften erneuert und GrenzsteineTermine: gesetzt (OGA Gams Nr. 113). Nach diesen Vorkehrungen sind keine Konflikte mehr zwischen den beiden Herrschaften überliefert (vgl. jedoch einen Streit von 1692 zwischen Privaten um ein Gut im Grüt und einen Buchenwald der Saxer [OGA Sax 26.04.1692]).

  3. Zu den Grenzen zwischen den beiden Gemeinden SaxOrganizzazione: und GamsOrganizzazione: vgl. den sogenannten Gadölbrief von 1476Data: 1476 (SSRQ SG III/4 69-1); über das Gebiet der Alp GadölLuogo: (Igadeel) und GämpelerbodenLuogo: wird nochmals 1697Data: 1697 und 1798Data: 1798 gestritten (OGA Gams Nr. 129, Nr. 130; OGA Sax um 1798).

Testo editionale


Wir, nachbenennten Heinrich BrämPersona: , deß raths und seckelmeister der statt ZürichLuogo: , deßglychen Leonhardt HoltzhalbPersona: , deß großen rahts daselbsten und diser zyth landtvogt der fryherrschafft Sax und VorsteckLuogo: ,
sodenne Johann Sebastian Ab YbergPersona: , lanndtamman, unnd Melchior BätschertPersona: , deß raths zu SchwytzLuogo: , alter landvogt im GasterLuogo: , wie auch Hannß Heinrich SchiesserPersona: , lanndtamman, Heinrich HässiPersona: , statthalter, unnd Fridli TolderPersona: , deß rahts zu GlarußLuogo: unnd derwyln lanndtvogt im GasterLuogo: , bekhennend offentlich unnd thund khunndt menngklichem mit dißerm brief:
Als dann sich etwas nachbarlicher irrung, spänn unnd mißverstänndtnuß deß titulsTermine: zu Hochen SaxLuogo: , der lanndtmarchenTermine: , abzügenTermine: , stührenTermine: unnd
annderer sachen halber entzwüschent den inwohnnerenTermine: der frygherrschafft Sax, Vorstegkh unnd FrischenbergLuogo: Organizzazione: eins, unnd dann denen von der gmeind zu GambßOrganizzazione: annderstheils, gehalten unnd zugetragen. Das hieruf wir zu fründtlicher verglych- unnd hinlegung sömblicher stritigkeiten von unnßeren allersyts herren und oberen wolermelter drygen, loblichen orthen ZürichOrganizzazione: , SchwytzOrganizzazione: unnd GlarußOrganizzazione: Organizzazione: , mit vollkhommnem gewalt unnd bevelch, alhar gen GambßLuogo: abgefertiget worden. Unnd nachdem
wir die parthygen inn irem fürbringen, klag unnd antwort, wie auch fürgewißnen, alten verträgen, brief und siglen gnugsamb angehördt unnd verstannden, habent wir haruf unnd nach persönnlich ingenommnem, nothwendigem augenschynTermine: unns innansehen unnd erdurung gestaltsamme aller sachen hienach gesetzter massen mit einannderen verglichen:
Nammlich unnd deß ersten, belangende den titulTermine: Hochen SaxLuogo: , sidtmaln sich befunden, das beide ort Schwytz unnd GlarußOrganizzazione: die herrschafft
Hochen Sax zu GambßLuogo: nach ußwyßung eines urbarsTermine: an sich erkhaufft habent, so laße man angeregte, beide ort by söllichem titul, wie auch by der alten burg Hochen SaxLuogo: verblyben unnd söllint die lanndtmarchenTermine: der herrschafft Hochen SaxLuogo: gegen der
herrschafft FrischenbergLuogo: syn unnd verblyben wie von alter har unnd nach innhalt darüber ufgerichter brief und siglen, was selbige vermögend unnd wie es darmit bißher gebrucht worden.1 Termine: Termine:
Fürs annder, demnach die abzügTermine: betreffende,
sölle zwüschent den herrschafften Sax, Vorstegkh unnd FrischenbergLuogo: , wie auch Hochen Sax zu GambßLuogo: darmit ein glych recht syn, namblich, was uß einer herrschafftTermine: inn die annder falt unnd eintweders ererbtTermine: oder zu heimbstührTermine: ald hürathgutTermine:
gegeben oder sonsten annderer gstalten hinweg gezogenTermine: ald verkhaufftTermine: wirt, es syge ligendtsTermine: oder farentsTermine: , darvon sölle man den zwentzigisten pfenning, das ist von einhundert guldinenValuta: 100 fiorini fünff guldinValuta: 5 fiorini zu abzugTermine: geben. Was aber ligentsTermine: ist unnd
nit verkhaufft wirt, daßelbig ohne abzug, wie von alter har brüchig gweßen, verblyben biß uff den fahl, das selbiges verkhaufft wirt. Dennmaln der gwohnliche abzug von den erst verfallenden zallungen genommen unnd bezallt werden. Unnd ouch das
varende gutTermine: , so es hinweg gezogen wirt, von den geschwornen schätzerenTermine: der billigkeit gemeß by iren eyden geschätzt werden.Termine:
Drittens, habent wir, die abgeordneten von ZürichLuogo: , den abzugTermine: von dem erkhaufften, der kilchenTermine: zu GambßLuogo:
zugehörigen zehendenTermine: zu SaxLuogo: , umb guter fründt- unnd nachbarschafftTermine: willen, auch inn ansehung, das es kilchengutTermine: unnd sölliche sachen von alters har nit verabzuget worden, fallen laßen. Also das khünnftig darvon khein abzug genommen werden, das
capital werde glych ingezogen oder nit.Termine:
Zum vierten sölle es der fachenTermine: halb inn dem wasserTermine: , die SümienLuogo: genannt, dergstalt gebrucht werden, das selbiges wasser vom RhynLuogo: har biß an deren von GambßLuogo: marchenTermine: nit ferrer
dann (wie von alter har) biß uff das halbe theilTermine: überfachet unnd das überig offengelassen werden, damit die fischTermine: iren gang gehaben mögint. Doch sölle man einannderen nit gefahren, uff das gute nachbarschafftTermine: allersyts erhalten werde.Termine: Termine:

Für das fünffte, dannenthin sölle man der fräflen unnd bußenTermine: halb die fellbaren persohnen, wie von alter har unnd den EydtgnössischenOrganizzazione: brüchen gemeß, einannderen zestellen schuldig syn.Termine:
Zum sechsten, die stührTermine: betreffende, so die von
GambsOrganizzazione: etlichen uß der unndern herrschafft uff die güterTermine: , so die selben by inen inn irer herrschafft gehapt, legen wöllen, sölle es darmit by dem, wie es vorhin gebrucht worden, verblyben. Namblich, welche von alterhero gestürt habent, das die sölliche,
ire güter wyter verstüren. Welchen güteren aber vor dißerm khein stührTermine: uferlegt worden, by demselben es ferner also verblyben unnd selbige fortan ohne gestürt gelassen werden.2
Item das die jehnnigen, so güter inn der herrschafft Hochen
Sax
Luogo:
habent, es sygen deren wenig oder vil, an den fyrtagenTermine: darinnen nit werchenTermine: noch darmit ergernuß geben. Unnd wofehr einer oder der annder sölliches fürsetzlich übersehen, das die selben umb ire fehler nach billigkeitt abgestrafft werden.

Was aber die gmeine lanndtstraßTermine: belanget, da etwann einer unwüssent unnd unbedachter wyß fahren thete, das mit selbigem khein gfahr gebrucht unnd hierinnen nit ze gnaw gegen einannderen gehandlet werden sölle.Termine: Termine:
Ferner
unnd für das sibende, wann einer inn einer rechtsübungTermine: khundtschafftTermine: mangelbar syn wurde, das inn söllichem fahl je ein herrschafftTermine: der annderen die begehrten khundtschaffterTermine: vor dem richterTermine: , alda der rechtshandelTermine: sich übt unnd usgesprochen wirt, persönnlich zestellen schuldig syn.Termine:
Zum achtenden, wo fehr einer, es were glych inn der frygherrschafft Sax, Vorstegk unnd FrischenbergLuogo: oder der herrschafft Hochen Sax zu GambßLuogo: , den annderen inn trostungTermine: begehrte, sölle je einer dem anndern syn trostung zegeben schuldig. Unnd wo dann einer inn die trostung genommen wirt, das er an selbigem ort sich unfelbarlich stellenTermine: unnd finden laßen unnd daselbsten deß rechtens erwartend syn.Termine: Unnd dann für das nünte unnd
letste sölle inn mehr ermelten, beiden herrschafften Sax, Vorstegk unnd FrischenbergLuogo: , wie auch Hochen Sax zu GambßLuogo: kheiner dem annderen nützit verarrestierenTermine: noch zuverbieten haben, sonnder der hafftTermine: von nachbarschafftTermine: wegen ufgehept syn,
es were dann sach, das einem nit grichtTermine: unnd ganndtTermine: gehalten wurde, wie sich gebürt unnd recht ist. Dargegen sölle je einer den annderen suchen inn denen grichten unnd gebieten, da jeder sesshafft ist.Termine:
Unnd wann nun wir, anfangs
genambßte abgesanndte der ehrengemelten drygen orthen ZürichOrganizzazione: , SchwytzOrganizzazione: unnd GlarußOrganizzazione: , uß empfangnem bevelch unnd gwalt von denselben, unnßeren allersyts herren und oberen, unns hievorgeschribner, nachbarlicher abred unnd verglychung
über hieobyngeführte spennige puncten mit einannderen überkhommen unnd vereinbaret, so habent daruf wir innammen obwolgedachter, unnßer aller herren unnd oberen deßen alleßenSic zu gezügknuß unnßere eignen insigel (jedoch unns unnd
unnßeren eerben ohne schaden) offentlich gehengkt an dißern brief, der geben ist zu GambßLuogo di origine: , den fünff unnd zwentzigisten tag augstmonats, alts calenders, nach der gnadrychen geburt ChristiPersona: , unnßers herrn unnd heylanndts,
gezelt einthußent sechßhundert zwentzig unnd drü jahre
Data di origine: 25.8.1623 ()
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[Nota dell'archivio sul verso:]
Den 25.ten AugAbbreviazione 1623Data: 25.8.1623 (); No 51

Annotatione

    1. Vgl. die Gemeindegrenzen im Streit zwischen Gams und Sax 1476 (SSRQ SG III/4 69-1) sowie die Herrschaftsgrenzen von Hohensax-Gams (SSRQ SG III/4 59-1; SSRQ SG III/4 94-1).
    2. Vgl. dazu auch die Abmachungen zwischen Sax und Gams im Gadölbrief von 1476 (SSRQ SG III/4 69-1). 1538Data: 1538 erlaubt der Freiherr von Sax-HohensaxOrganizzazione: den GamsernOrganizzazione: und GrabsernOrganizzazione: , die in der Freiherrschaft Sax-ForsteggLuogo: Güter besitzen, sich von der Steuer loszukaufen (OGA Gams Nr. 51).