SSRQ SG III/4 103-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der
Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, da Sibylle Malamud
Citazione: SSRQ SG III/4 103-1
Licenza: CC BY-NC-SA
Vidimus eines Beschlusses über frei weidende Ziegen
1516 luglio 4.
Descrizione della fonte
- Collocazione: LAGL AG III.2415:001
- Precedente collocazione: LAGL 103N
- Data di origine: 1516 luglio 4 (an sant Urichs tag) Tradizione: Original
- Stato di conservazione: (Brand?)fleck in der unteren rechten Ecke
- Supporto alla scrittura: Pergament
- Formato l × a (cm): 42.0 × 20.5
- 1 sigillo:
- Landvogt Thomas SchmidPersona: , cera in una capsula di legno, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, in una scatola di legno
- Lingua: tedesco
Commento
Die Urkunde ist in mehrfacher Hinsicht interessant: Das GerichtTermine: unter AmmannTermine: und RichterTermine: urteilt einstimmig, dass acht Männer von der Herrschaft als Urteiler berufen werden sollen, die ihrerseits in der Streitsache zwischen den Gemeinden um den Auftrieb der ZiegenTermine: urteilen. Trotz des Urteils entstehen wiederholt StreitigkeitenTermine: wegen frei weidender Ziegen (vgl. auch die Dorsualnotiz). Zu Schäden durch Ziegen oder zu OrdnungenTermine: zu Ziegen vgl. auch SSRQ SG III/4 103-1; SSRQ SG III/4 173-1; SSRQ SG III/4 184-1, Art. 7; SSRQ SG III/4 215-1; OGA Gams Nr. 152; Nr. 173; OGA Grabs O 1790-2; StASG CK 10/3.01.020; CK 10/3.01.028; LAGL AG III.2430:055, S. 18 sowie die Alpordnungen z. B. OGA Gams Nr. 40 (SardonaLuogo: ) oder OGA Sevelen U 1541 (ValtüschLuogo: ).
Testo editionale
Regesto
Thomas Schmid, Landvogt von Werdenberg-Wartau, stellt am 4. März 1607 auf Ansuchen von Vertretern aller Gemeinden einen Vidimus einer mittlerweile unleserlichen Urkunde des einstigen Ammanns Mathis Pfiffner vom 4. Juli 1516 aus. Darin klagen Gallus Rhiner und Hans Metzger über die grossen Schäden frei weidender Ziegen. Es wird das Urteil gefällt, dass ein Herr der Landschaft acht Männer berufen soll, welche die Sache beurteilen sollen.
Die acht berufenen Männer urteilen einstimmig, dass Ziegen ausserhalb des Stalls gehütet werden müssen. Bei Zuwiderhandeln erfolgt eine Busse von einem Pfund, wovon 10 Schilling an den Landesherrn und 10 Schilling an die jeweilige Kirchgenossenschaft gehen. Entdeckt jemand fremde Ziegen auf seinem Land, soll der Besitzer für jede einen Kreuzer entrichten. Über einen allfälligen Schadenersatz entscheidet in diesem Fall ein Schiedsgericht.
Die erste Fassung war von Mathis Pfiffner besiegelt. Der Aussteller siegelt.