SSRQ ZH NF I/2/1 78-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, da Bettina Fürderer
Citazione: SSRQ ZH NF I/2/1 78-1
Licenza: CC BY-NC-SA
Einführung einer Kopfsteuer in Winterthur
1448 settembre 22.
Descrizione della fonte
- Collocazione: STAW B 2/1, fol. 110v (Eintrag 3)
- Data di origine: 1448 settembre 22 Tradizione: Eintrag
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 22.5 × 31.0
- Lingua: tedesco
Commento
In WinterthurLuogo: wurden Haushalte mit einer Vermögenssteuer belegt (SSRQ ZH NF I/2/1 266-1) und Verbrauchssteuern auf Wein und Getreide erhoben (SSRQ ZH NF I/2/1 267-1). Bei Bedarf wurde darüber hinaus eine ausserordentliche Kopfsteuer angesetzt wie in den 1440er Jahren, als die Stadt hochverschuldet und durch kriegerische Ereignisse bedroht war. Zusätzlich zu den Verbindlichkeiten, die aus Pfandgeschäften der Herzöge von ÖsterreichOrganizzazione: resultierten, belasteten damals Ausgaben im Zusammenhang mit dem Alten Zürichkrieg (vgl. HLS, Alter Zürichkrieg) den städtischen Haushalt. In WinterthurLuogo: waren habsburgischeOrganizzazione: Truppen stationiert, wiederholt war ein städtisches Aufgebot im Einsatz und man lieferte Proviant. Zu dieser Krisensituation vgl. Niederhäuser 2006a. Auch andernorts wurden damals Kopfsteuern eingeführt, vgl. Landolt 2007, S. 110-118.
Testo editionale
Anno etcAbbreviazione xlviijvo dominica post MathiePersona: Data di origine: 22.9.14481 hant beide raͤteOrganizzazione: , der kleinOrganizzazione: und der groß, die viertzig, ze WintterthurLuogo: Organizzazione: , geordent und uffgesetzt durch der statt anligende notdurfft willen, das ein yegkliche person, sy sie geistlich2 oder weltlich, frow oder mann, so denn u̍ber zwoͤlff jar altEtà: 12 anni und zuͦ WintterthurLuogo: wonhafft oder ußwendig und inen zuͦgehoͤrende ist, alle wuͦchen wuͤchenlichDurata ripetuta: 1 settimana einen phenningNell'originale: phenValuta: 1 centesimo geben sol. Und sol ouch also bestan uff der raͤtenOrganizzazione: widerruffen. Und ist ouch der phenning uff disen tag angehept ze geben.
Annotatione
- Aufgrund der chronologischen Reihenfolge der Einträge scheint der Evangelist MatthäusPersona: und nicht der Apostel MatthiasPersona: gemeint zu sein.↩
- Gemäss kanonischem Recht waren Kleriker von weltlichen Steuern und Diensten befreit (privilegium immunitatis). Beruhte die Besteuerung von Geistlichen zunächst noch auf bilateralen Vereinbarungen, wurde die Steuerpflicht allmählich auf den Stadtklerus ausgedehnt, vgl. Isenmann 2012, S. 152-153, 616-619; Gilomen 2002a, S. 160-163; Moeller 1972, S. 196, 200-202, 217-218.↩
Regesto