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SSRQ ZH NF I/2/1 56-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, da Bettina Fürderer

Citazione: SSRQ ZH NF I/2/1 56-1

Licenza: CC BY-NC-SA

Aufnahme eines Armbrustmachers in das Bürgerrecht der Stadt Winterthur

1424 marzo 27.

Meister Wernli der Armbrustmacher hat dem Schultheissen und Rat von Winterthur geschworen, zehn Jahre lang als Bürger in der Stadt zu wohnen, den Nutzen der Herrschaft und der Stadt zu fördern und Schaden abzuwenden. Er hat jährlich zwei Armbrüste zu liefern. In dieser Zeit ist er von Steuern und Diensten befreit, ausgenommen bei Feldzügen unter dem Banner und Wachdiensten, die auch die Mitglieder des Rats leisten müssen. Er erhält jährlich 17 Pfund Haller und Holz aus dem Wald sowie für die nächsten drei Jahre freie Unterkunft. Er soll bis Pfingsten nach Winterthur ziehen.

  • Collocazione: STAW B 2/1, fol. 34v (Eintrag 2)
  • Data di origine: 1424 marzo 27
  • Tradizione: Eintrag
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 22.5 × 31.0
  • Lingua: tedesco

Wer in das Bürgerrecht von WinterthurLuogo: aufgenommen wurde, war dem Stadtherrn und der Gemeinde gegenüber zu Loyalität verpflichtet. Nach der Aberkennung der Besitzungen Herzog Friedrichs von ÖsterreichPersona: in den Vorlanden durch König SigmundPersona: im Jahr 1415 gelangte die Stadt WinterthurLuogo: vorübergehend an das ReichOrganizzazione: , vgl. Niederhäuser 2014, S. 116-119. In der Folgezeit wird der Name der Herrschaft in den Eidformeln nicht mehr genannt, bis sich die WinterthurerOrganizzazione: wieder den HabsburgernOrganizzazione: unterstellten, vgl. beispielsweise SSRQ ZH NF I/2/1 79-1.

Personen, die nachgefragte Berufe ausübten oder gesuchte Dienstleistungen anboten, wurden bei der Bürgerrechtsverleihung oftmals Sonderkonditionen wie Steuervergünstigungen und Befreiung von Dienstpflichten eingeräumt. Als im 16. Jahrhundert die Aufnahmepraxis restriktiver gehandhabt wurde und zeitweise keine Neubürger mehr zugelassen wurden, galten für Fachkräfte weiterhin Ausnahmen, vgl. SSRQ ZH NF I/2/1 282-1.

Testo editionale


Item meister WernliPersona: , der arnbroster, ist u̍berkomen mitt
einem schulthschultheissen und raͤtOrganizzazione: also, daz er gesworn haͤt, x jaͧrPeriodo: 10 anni,
die nechsten, burgerrecht und hushablich in u̍nser statt
ze sitzen, u̍nser herschaft und u̍nser statt nutz und er ze
fu̍rdren und schaden ze wenden, getru̍wlich, aͤn gevaͤrd. Und
sol der statt alle jaͤrDurata ripetuta: 1 anno geben ijQuantità: 2 nu̍weAggiunta al di sopra della rigaa arnbrost bi den besten, so er
denn machet, und sol u̍ns laͤssen wellen under vjQuantità: 6 arbrosten.

Und haben in b her umb gefrigt x jaͤrPeriodo: 10 anni fu̍r alle stu̍r
und dienst, ussgenomen fu̍r reisen, wenn man mit der
baner zu̍cht, und fu̍r wachten, daz er tuͦn sol, wenn soͤlich
loͤf waͤrint, daz die raͤt selber wachtin. Und sol man
im jaͤrlichDurata ripetuta: 1 anno geben xvj libAbbreviazione ħValuta: 16 libbre und iijQuantità: 3 hoͤltzer uss
dem wald und die nechsten dru̍ jaͤrPeriodo: 3 anni behusung, nit lenger.

Und sol sich c hinnan zuͦ pfingstenData: festività religiose senza una data fissa come scadenza in u̍nser statt ziechen.
Actum uff mentag vor mitter vasten, anno etcAbbreviazione xxiiijoData di origine: 27.3.1424.

Annotatione

  1. Aggiunta al di sopra della riga.
  2. Soppressione: laͤssen.
  3. Soppressione: j.