SSRQ ZH NF I/2/1 33-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, da Bettina Fürderer
Citazione: SSRQ ZH NF I/2/1 33-1
Licenza: CC BY-NC-SA
Bestätigung der Rechte der Brüder im Wald Eschenberg durch den Schultheissen und Rat von Winterthur
1395 aprile 23. Winterthur
Descrizione della fonte
- Collocazione: STAW URK 314
- Data di origine: 1395 aprile 23 Tradizione: Original
- Supporto alla scrittura: Pergament
- Formato l × a (cm): 28.5 × 16.0 (Plica: 2.0 cm)
- 1 sigillo:
- Stadt WinterthurOrganizzazione: , cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, danneggiato
- Lingua: tedesco
Commento
Gemäss der Darstellung des Chronisten Laurenz BosshartPersona: hatten sich wiederholt Brüder und Schwestern im Wald EschenbergLuogo: angesiedelt, waren jedoch aufgrund ihres anstössigen Lebenswandels vertrieben worden. Zuletzt liessen sich Brüder im Wald nieder, die sich auf ein päpstliches Privileg stützen konnten, «das sy niemants sŏllte beleidigen, waͤder an lib noch an guͦt in irem hŭß und uff dem feld». Die Einsiedelei besass eine eigene Kapelle, in der ein Priester wöchentlich Messe las (Bosshart, Chronik, S. 328-329). Die Brüder lebten nach der Dritten Regel des heiligen FranziskusPersona: und wurden seelsorgerisch durch den Leutpriester der Kirche auf dem HeiligbergLuogo: betreut (STAW URK 1104; Regest: REC, Bd. 4, Nr. 12847; STAW URK 1140; Regest: REC, Bd. 4, Nr. 13070).
Schultheiss und Rat von WinterthurLuogo: Organizzazione: übten in Vertretung der Herrschaft die Aufsicht über religiöse Gemeinschaften im Umfeld der Stadt aus. Entsprechende Befugnisse räumte ihnen beispielsweise Herzog Sigmund von ÖsterreichPersona: im Jahr 1457 ein, als er sie beauftragte, zusammen mit seinem Landvogt die Chorherren auf dem HeiligbergLuogo: Organizzazione: wegen Pflichtverletzung zu ermahnen (STAW URK 966). Trotz der Stiftungen von WinterthurerLuogo: Bürgerinnen und Bürgern waren Vermögen und Einkünfte des BruderhausesOrganizzazione: gering, als Verwalter («pfleger») fungierte Ende des 15. Jahrhunderts ein städtischer Amtmann (Eidformel: SSRQ ZH NF I/2/1 130-1). Aus dem Jahr 1508 liegt ein Inventar vor (STAW URK 1917; Edtion: Ziegler 1900, Beilage 8, S. 99). Im Zuge der Reformation wurde das BruderhausOrganizzazione: aufgehoben.
Zum BruderhausOrganizzazione: im Eschenberger WaldLuogo: vgl. HS IX/2, S. 742-747.
Testo editionale
Regesto