SSRQ ZH NF I/2/1 226-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, da Bettina Fürderer
Citazione: SSRQ ZH NF I/2/1 226-1
Licenza: CC BY-NC-SA
Vergleich im Konflikt zwischen dem Inhaber des Widems von Hettlingen und der Gemeinde Hettlingen
1522 febbraio 21.
Descrizione della fonte
- Collocazione: StAZH C II 16, Nr. 2252
- Data di origine: 1522 febbraio 21 Tradizione: Original
- Supporto alla scrittura: Pergament
- Formato l × a (cm): 54.5 × 26.5 (Plica: 6.5 cm)
- 3 sigilli:
- Hans MeyerPersona: , cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, lucido
- Hans GislerPersona: , cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, lucido
- Hans BosshartPersona: , cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, lucido
- Lingua: tedesco
Altre tradizioni
- Collocazione: StAZH C II 16, Nr. 658 (Insert)
- Data di origine: 1523 novembre 27 Tradizione: Abschrift (Insert)
- Supporto alla scrittura: Pergament
- Formato l × a (cm): 41.5 × 25.5 (Plica: 3.0 cm)
- 1 sigillo:
- Stadt SchaffhausenPersona: , cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, ben conservato
- Lingua: tedesco
Commento
Die Kirche in HettlingenLuogo: war ursprünglich eine Filialkirche der Pfarrkiche NeftenbachLuogo: . Deren Patronatsrecht teilten sich das Kloster ParadiesOrganizzazione: bei SchaffhausenLuogo: und Wolf von BreitenlandenbergPersona: , der seine Rechte 1540 der Stadt ZürichLuogo: abtrat, vgl. zu den Herrschaftsverhältnissen in NeftenbachLuogo: KdS ZH VIII, S. 32-33, 39-40. Die Bemühungen der Gemeinde HettlingenLuogo: Organizzazione: , eine eigene Pfarrpfründe einzurichten, zogen sich über Jahrzehnte hin, vgl. SSRQ ZH NF I/2/1 255-1; SSRQ ZH NF I/2/1 292-1. 1572 verständigten sich die Städte ZürichLuogo: und SchaffhausenLuogo: als Inhaber der Kollatur über die Bestellung eines eigenen Prädikanten für HettlingenLuogo: (StAZH E I 30.55, Nr. 5). Zu dieser Entwicklung vgl. Kläui 1985, S. 113, 117-135; Häberle 1985, S. 190-191.
Testo editionale
Wir, nachgemeltenn Hanns GißlerPersona: , Hanns MeyerPersona: unnd Hanns BoshartPersona: , alle drigQuantità: 3 burgere unnd des rautz zuͦ WinterthurLuogo: Organizzazione: , bekennen unnd thuͦndt kundt allermengklichem mit disem briefe: Alßdan
sich ettlich irrung unnd spaͤn gehalten haben vor den fromen, ersamen unnd wisen schultheis unnd raute zuͦ WinterthurLuogo: Organizzazione: , unnsern lieben herren, zwu̍schen der erwu̍rdigen geistlichen frow apptissin unnd covente des gotzhus im BarendisOrganizzazione: , desglichenn dem edlen unnd vestenn junckher Wolffen von der BreitenlandenbergPersona: zuͦ NefftenbachLuogo: an einem unnd den erbern insaͤssen unnd gantzer gemeind zuͦ HettlingenLuogo: Organizzazione: andernteils, antreffen die widem unnd filialkilchen zuͦ HettlingenLuogo: , woͤlche widem die gemelten frowen im BarendisOrganizzazione: unnd junckher Wolff von LandenbergPersona: Wißhansen Mu̍llerPersona: von EichLuogo: zuͦ
einem erbguͦt mit ettwas stucken unnd artickeln gelichen haben, darin ein gmeind von HettlingenLuogo: Organizzazione: vermeindt, beschwaͤrdt zuͦ sin etcAbbreviazione. Unnd aber die gemelten frowen unnd junckher WolffPersona: dagegen vermeindten, sy hetten im nu̍tzet anders ingebunden, dann was von alterhar der bruch gewesen were, mitsampt andern artickeln hieby unnot zuͦ melden, verhoffende darby zuͦ beliben etcAbbreviazione. Unnd so aber die
gemelten u̍nnsere herren schultheis unnd rauteOrganizzazione: sy inn irem fu̍rnaͤmen gnuͦgsam unnd nach notturfft verhoͤrt unnd u̍nns dartzuͦ verordnet haben, an inen zesuͦchen, ob sy u̍nns in der guͤttlicheit den handel hinzuͦlegenn vertruwen woͤllenn, damit sy des rechtlichenn spruchs vertragenn beliben moͤchten. Uff das haben wir soͤlch irem bevelch stattgethan unnd sovil an inen
erfunden, das sy u̍nns zuͦ allen teilen solch ir spaͤn sampt unnd sonder inn der guͤttlicheit hinzuͦlegenn vertruwt unnd u̍nns daruff uff ir beiderteil gnuͦgsam fu̍rwenden red unnd
widerrede inn der guͤttlicheit mit ir beider parthyen gunst, wu̍ssen unnd willen erkennt habent inn wiß unnd gestalt, wie von artickel zuͦ artickel harnach volget. Dem ist also zum
ersten, das Wißhanns Mu̍llerPersona: von EichLuogo: , dem dann der widem guͦte, zuͦ HettlingennLuogo: gelegen, von den genanten frow apptissin unnd covente im BarendisOrganizzazione: unnd junckher Wolffenn von LandembergPersona:
zuͦ einem erblechenn gelichen ist, die obgemelten widem inn guͦten eren zittigen, bu̍wen, unwuͦstlich halten, deßglichen ein ander hus inn sinem eigen costenn daruff buwen on allen iren costen unnd schaden.
Zum andern so soͤllen er unnd sine erben inen, iren erben unnd nachkomen alle jaͤr jaͤrlichsDurata ripetuta: 1 anno zuͦ rechtem erbzins uff sannt MartisPersona: tagData: 11. novembre (scadenza) darvon geben drig mu̍t kernenMisura del volume: 3 mütt spelta , ein malter haber guͦtz wolbereitz Winterthur meßMisura del volume: 1 malter avena di Winterthur unnd zechen schilling hallerValuta: 10 scellini hoͤwgelt. Zum dritten so soͤllen er, sine erbenn unnd alle inhaber genanter widem schuldig sin, das filial, so dann zuͦgehoͤren ist der pfarrkilchenn zuͦ NefftenbachLuogo: ,
das genempt wirt die capell, so dann uff der widem guͦtt staͧt, zuͦversehenn mit alter dienen, maͤß unnd zebett zelu̍ten, deßglichen die liechter unnd ampelen anzezu̍nden, wie dann von alterhar ein loblicher bruch unnd gewonheit gewesen ist.1 Zum vierden so soͤllen er, sine erbenn unnd inhaber genanter widem schuldig unnd pflichtig sin, ob es sich gefuͦgte, das die heiligen sacrament nit zuͦ HettlingennLuogo: weren unnd so er dann von einem zuͦ HettlingennLuogo: erfordert wurde, alßdann sol er schuldig sin, durch sich selbs oder einen an siner statt den pfarrer zuͦ NefftenbachLuogo: zehollen unnd mit dem heiligenn sacrament unnd dem priester gen HettlingenLuogo: gan unnd darnach sy widerumb gen NefftenbachLuogo: zuͦ beleiten schuldig sin on des sigristen von NefftenbachLuogo: hilff unnd schaden. Unnd von soͤlcher
dienstbarkeit wegenn ist dem genanten WißhansenPersona: unnd sinen erben die obgenant widem dester umb ein kleinfuͤger zins gelichenn worden. Zum fu̍nfften so sol obgenant filial zuͦ HettlingennLuogo:
der genanten pfarrkilch zuͦ NefftenbachLuogo: an irem kilchensatz, och allenn pfarrlichen rechten unnd nutzungen, dem genanten pfarrer daselbs unnd allen sinen nachkomen inn allweg unvergriffen
unnd unschaͤdlich sin. Unnd ob die genantenn von HettlingennLuogo: oder ire nachkomen u̍ber kurtz oder lang zitte us dem genanten filial zuͦ HettlingennLuogo: ein pfarrpfruͦnd stifften oder machenn woͤlten, dasselbig
moͤgen sy thuͦn, doch mit verwilgung, gunst unnd willen deren, so dantzmal den kilchen satz unnd zaͤchenden zuͦ NefftenbachLuogo: inhabenn, die inen dann soͤllichs uff ir beger verwilgen soͤllenn,
doch on der selbigenn zinsen, zaͤchenden unnd kilchensatz, deßglichenn dem pfarrer alda an allen sinen pfaͤrrlichen rechtenn unnd nutzungen inn allweg, gantz unnd gar on allen intrag, unvergriffen unnd on allen schadenn. Zum sechstenn so soͤllen er, sine erben unnd nachkomen, so sy von den frowen im BarendisOrganizzazione: unnd junckherr WolffenPersona: erfordert wurden, alle die guͤtter, so dann zuͦ
unnd inn die widem gehoͤren, by iren eiden offnen unnd inen die selbigenn von stuck zuͦ stuck angeben unnd inen darinn gar nu̍tzet verhaltenn. Dargegen soͤllen och die genanten frowen im BarendisOrganizzazione: unnd junckherr Wolff von LandenbergPersona: die genanten von HettlingennLuogo: unnd ire nachkomen by iren alten dratten, staͤg unnd wegen, wie sy die selbigenn von alterhar gehept unnd geprucht
haben, och belibenn lassen. Zum sibenden so soͤllen er, sine erbenn unnd nachkomen schuldig sin, den wuͦcherstier jerlichsDurata ripetuta: 1 anno inn irem costenn zehalten on der genanten lehenherren costen unnd schaden.2
Zum achten, wann er, sine erbenn unnd nachkomen soͤllich ir erbgerechtikeit verkouffen woͤllen, alßdann soͤllen sy inen, iren erben unnd nachkomen soͤlchen kouff des ersten anbieten unnd denselbigen
fu̍nff schilling hallerValuta: 5 scellini naͤcher dann andern lu̍ten gebenn. Unnd ob sy an soͤlchem widem guͦte ettwas verkouffen oder versetzenn woͤllen, ob es sich dann gefuͦgte, das die genanten lehenherren
soͤlch guͦte selbs nit kouffen woͤlten, das soͤllen unnd moͤgen sy thuͦn, doch den lehenherren an iren erbzinsen unnd erbgerechtikeit inn allweg unschaͤdlich. Unnd soͤllen hiemit zuͦ beidersidt
obgeruͤrter spaͤn halb gar unnd gentzlich gericht unnd vereinbart sin, och disenn unnsern guͤttlichen spruch jetz unnd hienach haltenn, als sy das alles zuͦ allen teilen zethuͦn by iren
wu̍rden, eren unnd eiden zehalten gelopt unnd versprochenn haben, getru̍wlich unnd ungefarlich. Unnd des zuͦ offem urkundt so haben wir, obgemelten taͤdingslu̍t, alle drigQuantità: 3 jeder
sin eigen insigel zuͦ gezu̍gknus aller obgeschribner dingen, doch u̍nns unnd u̍nnsern erben inn allweg one schadenn, unnd uff ir begere offennlich gehenckt an disen briefe, der gebenn unnd
bescheen ist an fritag vor sannt MathiasPersona: , des heilgen zwoͤlffbotten, tag, nach Christi gepurt fu̍nfftzehenhundert zwentzig unnd zwey jaͧreData di origine: 21.2.1522.3
Der frowenn im BarendisOrganizzazione:
vertrag brieff, antreffenn die
widem unnd filialkilchen zuͦ
HettlingennLuogo:
1522Data: 1522 jar [...]Danneggiato da inchiostro sbiadito (1 parola)a
Annotatione
- Danneggiato da inchiostro sbiadito (1 parola).↩
- So auch in der Offnung von HettlingenLuogo: von 1538 (SSRQ ZH NF I/2/1 280-1, Artikel 11).↩
- So auch in der Offnung von HettlingenLuogo: von 1538 (SSRQ ZH NF I/2/1 280-1, Artikel 11).↩
- Die städtischen Pfleger des Klosters ParadiesOrganizzazione: liessen die Urkunde am 27. November 1523 durch Bürgermeister und Rat von SchaffhausenLuogo: Organizzazione: vidimieren (StAZH C II 16, Nr. 658).↩
Regesto