SSRQ ZH NF I/2/1 206-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, da Bettina Fürderer
Citazione: SSRQ ZH NF I/2/1 206-1
Licenza: CC BY-NC-SA
Bestätigung der den Dominikaner-Terziarinnen von Winterthur gewährten Freiheiten durch Papst Julius II.
1508 agosto 23. Ostia
Descrizione della fonte
- Collocazione: StAZH C II 16, Nr. 546
- Data di origine: 1508 agosto 23 Tradizione: Original
- Supporto alla scrittura: Pergament
- Formato l × a (cm): 39.0 × 22.5 (Plica: 5.5 cm)
- 1 sigillo:
- Papst Julius II.Persona: , bolla, rotonda, pendente da un filo, ben conservato
- Lingua: latino
Commento
Der Schwesternkonvent in WinterthurLuogo: Organizzazione: unterstand der geistlichen Aufsicht des Dominikanerklosters in ZürichLuogo: Organizzazione: und der weltlichen Aufsicht des Schultheissen und RatsOrganizzazione: , die einen «pfleger» als Verwalter einsetzten, vgl. SSRQ ZH NF I/2/1 10-1. Um 1500 kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Schwestern und der städtischen Obrigkeit, die ihren Einfluss auf die klösterliche Frauengemeinschaft verstärken wollte. Die Schwestern sollten keine Mitsprache bei der Einsetzung des Verwalters haben, darüber hinaus sahen sie sich mit Verdächtigungen konfrontiert, «des ingangs halb, den ir gantz unzimlich und unordenlich gehalten werden vermeinend [...]Irrilevanza editoriale mit fil schmechlicher wortten, die ir unß zuͦ geleit und beser vermitten denn geredt werend», wie sie in einer Rechtfertigungsschrift gegenüber dem Schultheissen und RatOrganizzazione: darlegten (STAW AM 193/2; Edition: Ziegler 1900, Beilage 6, S. 97-98). Das päpstliche Privileg diente dazu, ihre Position zu festigen. Zu dem Konflikt, der auch in den folgenden Jahren andauerte und beinahe zur Verlegung des KonventsOrganizzazione: nach FlaachLuogo: führte, vgl. HS IV, Bd. 5, S. 1010-1011; Hauser 1906, S. 15-20.
Ihrem Anspruch auf grössere Eigenständigkeit entsprach die Eingabe der Schwestern bei dem Bischof von KonstanzLuogo: , vor Ort eine Begräbnisstätte einrichten zu dürfen, statt wie bisher ihre Toten im Kloster TössLuogo: Organizzazione: zu bestatten. Dies wurde ihnen am 14. September 1518 erlaubt (EAF Ha 322, fol. 150r-151r). 1523 wurde die SammlungOrganizzazione: im Zuge der Reformation aufgelöst. Die Frauen erhielten ihr eingebrachtes Vermögen zurück und das Konventsgebäude wurde entsprechend dem Wunsch der Stifterfamilie dem SpitalOrganizzazione: übergeben, wie der zeitgenössische Chronist Laurenz BosshartPersona: berichtet (Bosshart, Chronik, S. 95, 325-326). Wie aus den Quittungen über die Rückgabe der Güter aus den Jahren 1524 und 1525 ersichtlich, hatten damals bereits mehrere Frauen Ehen geschlossen (STAW URK 2134). Das Archiv der religiösen Gemeinschaft ging mit Ausnahme einiger Urkunden und Rödel, die heute im Staatsarchiv Zürich liegen, wie das vorliegende Dokument, in den Besitz der Stadt WinterthurLuogo: über, vgl. HS IV, Bd. 5, S. 1014. Zur Aufhebung des WinterthurerLuogo: FrauenkonventsOrganizzazione: vgl. SSRQ ZH NF I/2/1 241-1 sowie HS IV, Bd. 5, S. 1011; Hauser 1906, S. 22-23.
Testo editionale
Annotatione
- Correzione da un’altra mano all’altezza della riga, sostituisce: gentias.↩
- Monat der Komputierung, vgl. Frenz 1986, S. 111.↩
- Taxvermerk, vgl. Frenz 1986, S. 110-111.↩
- Unterschrift des Reskribendars (Frenz 1986, S. 110, Tabelle 1, S. 469).↩
- Unterschrift des Komputators (Frenz 1986, S. 110, Tabelle 1, S. 469).↩
- Vermerk des Auskultators über die Eintragung in ein Kanzleiheft, freundlicher Hinweis von Prof. Dr. Ludwig Schmugge.↩
- Unterschrift des Schreibers (Frenz 1986, S. 426, Nr. 1877).↩
- Unterschrift des Protonotars (Frenz 1986, S. 146, S. 415, Nr. 1730).↩
- Unterschrift des Audientiaprokurators, vgl. Frenz 1986, S. 147.↩
- Unterschrift des Prokurators (Frenz 1986, S. 318, Nr. 605). Freundlicher Hinweis von Prof. Dr. Ludwig Schmugge.↩
- Korrektorenvermerk des Franciscus de ParmaPersona: , vgl. Frenz 1986, S. 148-149, S. 332, Nr. 757.↩
Regesto