check_box_outline_blank zoom_in zoom_out
SSRQ ZH NF I/2/1 199-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, da Bettina Fürderer

Citazione: SSRQ ZH NF I/2/1 199-1

Licenza: CC BY-NC-SA

Bevollmächtigung der an Zürich verpfändeten Stadt Winterthur zur Pfandlösung durch König Maximilian

1505 marzo 9. Konstanz

König Maximilian erklärt, die Stadt Winterthur, die durch die Herzöge von Österreich um 10000 Gulden an Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich verpfändet worden war, nicht ohne ihr Wissen dem Haus Österreich entfremden zu wollen. Er räumt dem Schultheissen, dem Rat und der Gemeinde das Recht ein, die Pfandschaft um diese Summe auszulösen und sich dem Schutz einer anderen Obrigkeit zu unterstellen. Er behält sich und seinen Erben das Auslösungsrecht vor. Der Aussteller siegelt.

  • Collocazione: STAW URK 1884
  • Data di origine: 1505 marzo 9
    • Tradizione: Original
  • Supporto alla scrittura: Pergament
  • Formato l × a (cm): 41.0 × 31.0 (Plica: 8.0 cm)
  • 1 sigillo:
    1. König MaximilianPersona: , cera con un bordo, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, danneggiato
  • Lingua: tedesco

  • Collocazione: winbib Ms. Fol. 49, S. 60a-61
  • Data di origine: 1629
    • Tradizione: Abschrift
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 21.0 × 32.5
  • Lingua: tedesco
  • Collocazione: winbib Ms. Fol. 27, S. 91-92
  • Data di origine: metà del 18. sec.
    • Tradizione: Abschrift
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 24.0 × 35.5
  • Lingua: tedesco

Herzog Sigmund von ÖsterreichPersona: hatte die Stadt WinterthurLuogo: im Jahr 1467 unter Vorbehalt des Auslösungsrechts an ZürichLuogo: verpfändet (SSRQ ZH NF I/2/1 90-1). Ohne Wissen der ZürcherLuogo: Obrigkeit liessen sich die WinterthurerOrganizzazione: von König Maximilian I.Persona: im Jahr 1487 (STAW URK 1616) und Kaiser Karl V.Persona: 1541 (STAW URK 2354) und 1544 (SSRQ ZH NF I/2/1 290-1) die von ihren Vorgängern gewährten Privilegien bestätigen und das Recht verbriefen, sich selbst von den ZürchernOrganizzazione: freizukaufen. Diese erfuhren erst 1549 von dem eigenmächtigen Vorgehen der WinterthurerOrganizzazione: (SSRQ ZH NF I/2/1 298-1). Die vorliegende Pfandlösungserlaubnis wurde durch Abschneiden des Siegels, das Privileg Karls V.Persona: von 1544 durch Kanzellierungsschnitte ausser Kraft gesetzt. Zu den Vorgängen vgl. Niederhäuser 1996a, S. 163-164, 170.

Die nach rechts gekrümmten Häkchen über den Buchstaben «u», «v» und «w» werden als Distinktionszeichen gelesen, ein ähnlich aussehendes Zeichen über dem Buchstaben «o» wird mit «ö» wiedergegeben.

Testo editionale


Wir, MaximilianPersona: , von gots gnaden RömischerLuogo: kunig, zuͦ allen zeitten merer des reichsOrganizzazione: , zuͦ HungernLuogo: , DalmatienLuogo: ,
CroatienLuogo: etcAbbreviazione kunig, ertzhertzog zuͦ ÖsterreichLuogo: , hertzog zuͦ BurgundiLuogo: , zuͦ BrabanntLuogo: und phalltzgraf etcAbbreviazione, bekennen
offennlich mit disem brief fur unns, unser erben und nachkomen und thun kunt allermenigklich: Alls
unnser vordern, fursten zuͦ ÖsterreichOrganizzazione: , unser und unsers hauss OsterreichOrganizzazione: statt WinterthawrLuogo: a–unnsern
unsernDa correggere in: unsern–a und des [reichsOrganizzazione: ]Omissione, completato per analogiablieben getreuen, burgermaister und rat der stat ZurchLuogo: Organizzazione: , umb zehen tausent guldinValuta: 10000 fiorini auff
widerlosung versetzt und verpfenndt, das wir demnach umb der annemen, getreuen, nutzlichen dienste,
die uns und unnserm hauss ÖsterreichOrganizzazione: unser getrew, lieb schulthaiss, ratOrganizzazione: und gemaind daselbst zuͦ WinterthawrLuogo: Organizzazione: und ir vorfaren in manigfeltig weiss oft willigklich getan und erzaigt haben und sy hinfuro in kunftig zeit
wol thun mogen und sollen, denselben von WinterthawrLuogo: und iren nachkomen dise besonder gnad und freyhait
getan und gegeben haben, tuͦnd geben inen die als regierender herr und lanndsfurst zuͦ ÖsterreichLuogo: aus aigner
bewegnus und rechter wissen in craft diss briefs also, das wir die gemelt unser statt WintherthawrLuogo: bey
uns und unserm hauss ÖsterreichOrganizzazione: ewigklichen behalten und die niemands anderm zuaignen noch die
davon verendern söllen noch wellen, es beschehe dann mit derselben von WinterthawrLuogo: guͦttem wissen
und willen, das ouch die gemelten schulthais, ratOrganizzazione: und gemaind zuͦ WinterthawrLuogo: Organizzazione: , wann inen das gefelt,
von den gemelten von ZurchLuogo: umb den obberurten pfandtschilling zehen tausent guldinValuta: 10000 fiorini an unser alls
ertzhertzogen zuͦ OsterreichOrganizzazione: statt fur sich selbst lösen und all rennt, nutz und gult mit aller oberkhait, herlichhait, gerechtigkait und zugehörd pfandtweiss innhaben, nutzen und niessen alles, solang bis wir, unser erben
und nachkomen dieselb statt um den obgemelten phantschilling von inen widerumb gelöst, des sy unns
auch zuͦ ainer yeden zeitt auf unser ervordern zuͦgestatten schuldig sein. Und wann sy sich selbst also gelöst haben,
das sy alsdann zuͦ irer auffenthaltung, schutz und schirm, es sey in pfands oder pundtweys bey annder oberkait,
an welhen enden inen das fuglich ist, suͦchen und die annemen sollen und mögen, von allermenigklich unverhindert, doch uns, unsern erben und unserm hauss, hawss ÖsterreichOrganizzazione: , die losung um den berurten pfandtschilling
zehen tausent guldinValuta: 10000 fiorini allezeit, wie vorsteet, vorbehalten, auch uns sust an unsern oberkaiten, rechten unnd gerechtigkaiten unvergriffenlich und unschedlich. Mit urkhund diss briefs, besigelt mit unserm kunigklichen
anhangenden innsigel, geben zuͦ CostenntzLuogo di origine: , am neundten tag des monats marcy1, nach Cristi geburt funffzehenhundert und im funften, unnserer reiche des RömischenLuogo: im zwaintzigisten und des HungerischenLuogo: im
funffzehenden jarenData di origine: 9.3.1505.
[Nota di cancellaria sotto la plica:]
Per regem
p spro se
[Nota di cancellaria sulla plica:]
Commissio domini
regis propria
SernteinPersona: 2
[fol. v]Interruzione di pagina
[Nota dorsale sul verso da una mano del secolo XVIII:]
König MaximilianiPersona: freyheits brieff,
daß die statt WinterthurLuogo: sich um 10tausend
gulden von der statt ZürichLuogo: wiederlösen
möge etcAbbreviazione, anno 1505Data: 1505
[Nota dorsale sul verso:] [...]Danneggiato da inchiostro sbiadito (2 )c
[Nota dorsale sul verso da una mano del secolo XVIII:]
NNota bene, das Siegel ligt zwahren darin, ist aber
abgeschnitten worden.
[Nota dorsale sul verso da una mano del secolo XIX (?):]
WinterthurLuogo:

Annotatione

  1. Da correggere in: unsern.↩
  2. Omissione, completato per analogia.↩
  3. Danneggiato da inchiostro sbiadito (2 ).↩
  1. In der Abschrift im Kopialbuch, das 1629 von Hans Konrad KünzliPersona: angelegt wurde, irrtümlich «meyen» (winbib Ms. Fol. 49, S. 61).↩
  2. Zur Karriere Zyprians von Serntein in der Kanzlei MaximiliansPersona: vgl. Wiesflecker 1971-1986, Bd. 5, S. 237-240; Moser 1977, S. 33-34.↩