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SSRQ ZH NF I/2/1 191-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, da Bettina Fürderer

Citazione: SSRQ ZH NF I/2/1 191-1

Licenza: CC BY-NC-SA

Eid des Kornmessers der Stadt Winterthur

1500.

Der Kornmesser und Knecht im Rathaus der Stadt Winterthur soll schwören, das Rathaus und die dort gelagerten Waren zu beaufsichtigen, für Käufer und Verkäufer korrekt Getreide abzumessen, sich beim Kornmessen nur durch einen eingesessenen Bürger vertreten zu lassen und nicht mehr als den vom Rat festgelegten Lohn zu verlangen. Der Kornmesser soll dem Schultheissen melden, wenn Getreide, das ins Rathaus zum Verkauf gebracht wird, Qualitätsmängel aufweist oder wenn er betrügerische Geschäfte bemerkt.

  • Collocazione: STAW B 2/2, fol. 61r
  • Data di origine: 1500 (Undatiert, der Eintrag vor den Eidformeln datiert von 1501 (STAW B 2/2, fol. 56v).)
  • Tradizione: Eintrag
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 24.0 × 32.0
  • Lingua: tedesco
  • Scriba: Konrad Landenberg

  • Collocazione: winbib Ms. Fol. 241, fol. 5v-6r
  • Data di origine: 1625
  • Tradizione: Eintrag
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 22.0 × 34.0
  • Lingua: tedesco
  • Collocazione: STAW B 3a/10, S. 13-14
  • Data di origine: 1700
  • Tradizione: Eintrag
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 21.0 × 34.0
  • Lingua: tedesco

Das Abmessen von Getreide gegen Gebühr («mensuracio frumenti in foro»; «mes an korne») war ursprünglich ein stadtherrliches Recht und ist in den Urbaren der Grafen von KyburgOrganizzazione: und der Herzöge von ÖsterreichOrganizzazione: aufgeführt (SSRQ ZH NF I/2/1 4-1; SSRQ ZH NF I/2/1 13-1). Wie andere stadtherrliche Einkünfte dienten auch diese Gebühren als Pfandobjekt, vgl. beispielsweise STAW URK 33; Edition: UBZH, Bd. 8, Nr. 3064. König SigmundPersona: erlaubte den WinterthurernOrganizzazione: 1417 die Auslösung dieser Einkünfte aus Pfandbesitz, nachdem er die Städte und Gebiete des in Ungnade gefallenen Herzogs Friedrich von ÖsterreichPersona: an das Reich gezogen hatte (SSRQ ZH NF I/2/1 51-1).

Zum Getreideverkauf im WinterthurerLuogo: RathausLuogo: vgl. SSRQ ZH NF I/2/1 106-1 und SSRQ ZH NF I/2/1 234-1. Gemäss der Angabe in dem von Stadtschreiber Gebhard HegnerPersona: angelegten und heute nur mehr abschriftlich überlieferten Kopial- und Satzungsbuch fungierte der Knecht im RathausLuogo: als Kornmesser (winbib Ms. Fol. 27, S. 497).

Testo editionale


a–Kornmesser eideVariante alternativa in STAW B 3a/10, S. 13: Kornmeßers eydt–a


Item der stattkornmesser b–unnd knechtOmissione in STAW B 3a/10, S. 13–b im rathuse sol schweren,
mit guͦter sorg und allem flis das rathusLuogo: unnd wasVariante alternativa in winbib Ms. Fol. 241, fol. 5v: dasc
dar inne ist, so gmeiner statt oder andern lu̍ten zuͦ
gehoͤrt, mit bester huͦt und wartung zuͦ versaͤhen, ouch
mengklichem mit der statt vierteil mess, dem koͤuffer
und verkoͤuffer ōn allen vorteil und geverde, glicher
messer ze sind unnd soͤlch mess durch sich selbs, oder so er
das us kranckhait und sonderlicher vil unmuͦß selbs nit
getuͦn moͤchte, mit einem ingesessnen burger, so darzuͦ
geschickt unnd from ist, und durch keinen froͤmbden, zuͦ versaͤhen, ouch von soͤlchem messen nitmer vordern noch
nemen dann den gewonlichen lon, so im von einem
rautOrganizzazione: bescheiden wirt, ze nēmen. Variante alternativa in STAW B 3a/10, S. 14 (Nachtrag): Darzu soll er den zoll unnd gemouhls meß vonn menigklich nemmen unnd daß mit dennen, so im zugeben sind, woll versorgen unnd gmeinen nutz inantworten unnd verwahren je und sich seines bestimbten lohns settigen laßen.d
Unnd was er ye zuͦ
ziten in korn, kernen, haber oder andern fru̍chten, so
in u̍nser Variante alternativa in STAW B 3a/10, S. 14: statte rauthuseLuogo: ze verkouffen gefu̍rt wurde, nit
koufmans guͦt oder sunst trugenlichs koufs oder ander
argweniger verhandlung, wēnig oder vil, vermerckte,
von wēm das beschaͤhe, soͤlchs alles einem schultheiß
by sinem eide ōn verzug ze leiden.

Annotatione

  1. Variante alternativa in STAW B 3a/10, S. 13: Kornmeßers eydt.
  2. Omissione in STAW B 3a/10, S. 13.
  3. Variante alternativa in winbib Ms. Fol. 241, fol. 5v: das.
  4. Variante alternativa in STAW B 3a/10, S. 14 (Nachtrag): Darzu soll er den zoll unnd gemouhls meß vonn menigklich nemmen unnd daß mit dennen, so im zugeben sind, woll versorgen unnd gmeinen nutz inantworten unnd verwahren je und sich seines bestimbten lohns settigen laßen.
  5. Variante alternativa in STAW B 3a/10, S. 14: statt.