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SSRQ ZH NF I/2/1 108-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, da Bettina Fürderer

Citazione: SSRQ ZH NF I/2/1 108-1

Licenza: CC BY-NC-SA

Anstellung und Eid des Baumeisters der Stadt Winterthur

1477 giugno 23.

Beide Räte der Stadt Winterthur haben Hans Bosshart zum Baumeister bestellt. Er schwört, sein Amt korrekt zu versehen, keine Bauten ohne Wissen des Rats zu beginnen, sein Werkzeug instand zu halten und Eichenholz sowie anderes geeignetes Bauholz zu verwenden.

  • Collocazione: STAW B 2/3, S. 331 (Eintrag 2)
  • Data di origine: 1477 giugno 23
  • Tradizione: Eintrag
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 23.0 × 34.0
  • Lingua: tedesco
  • Scriba: Georg Bappus

Die Eidformel des Baumeisters wurde später erweitert und seine Rechte und Pflichten präzisiert, wie aus dem ältesten Eidbuch der Stadt WinterthurLuogo: aus den 1620er Jahren hervorgeht. Demnach führte er Aufsicht über die städtischen Werkleute und öffentlichen Bauten, durfte nur vom RatOrganizzazione: angeordnete Baumassnahmen durchführen und musste Holz, das noch verwendbar war, an das städtische Bauhaus abliefern (winbib Ms. Fol. 241, fol. 1v). Gemäss den Aufzeichnungen des Hans ErnstPersona: aus dem Jahr 1692 und späteren Ergänzungen wählten beide RatsgremienOrganizzazione: ein Mitglied des Kleinen RatsOrganizzazione: zum Baumeister (winbib Ms. Fol. 264, S. 138; winbib Ms. Fol. 4, S. 22-23), in seinen Aufgaben unterstützte ihn ein Unterbaumeister (Eidformel: STAW AA 4/3, fol. 455v; winbib Ms. Fol. 241, fol. 17v-18r). Wie dem Ämterverzeichnis des Jahres 1523 zu entnehmen ist, gehörte der Baumeister zu den drei Ratsverordneten, «so alle buw besechen soͤllen» (STAW B 2/7, S. 377).

Zur Finanzierung der Instandhaltung und Errichtung kommunaler Bauwerke dienten unter anderem Bussgelder. So sah eine Satzung des Schultheissen und Rats von WinterthurLuogo: Organizzazione: von 1324 bereits die Zahlung der Bussen für strafbare Vergehen («frevel»), Körperverletzung, Hausfriedensbruch und Totschlag «an der stat bû» vor (SSRQ ZH NF I/2/1 12-1). Herzog Leopold IV. von ÖsterreichPersona: überliess der Gemeinde zu Beginn des 15. Jahrhunderts wiederholt die in WinterthurLuogo: anfallenden Bussen für Bauzwecke (STAW URK 352; STAW URK 401). Die Bauarbeiten führten die städtischen Werkmeister, Zimmerleute, Steinmetze und Schlosser, mit ihren Knechten aus (Eidformeln: STAW AA 4/3, fol. 454r-455v; winbib Ms. Fol. 241, fol. 15v, 17r-18v).

Zur Organisation des städtischen Bauwesens allgemein vgl. Isenmann 2012, S. 98-99; Binding 1993, S. 86-93.

Testo editionale


Actum an mentag post
AlbaniPersona: , anno etcAbbreviazione lxxvij
Data di origine: 23.6.1477
[...]Irrilevanza editoriale1
[p. 331]Interruzione di pagina

Eadem die et anno
[...]Irrilevanza editoriale2

Buwmeister von beden raͤtenOrganizzazione: Hanns BoßhartPersona: 3 und swērt,
tru̍wlich ze buwen, keinen nu̍wen buw zetuͦnd an einen ratOrganizzazione: und das buwgeschier in eren zehalten. a–
Und was eichin
und ander holtz
zum buw nu̍ttz
ist, an der statt
nuttz ze bewenden.
Aggiunta sul margine sinistro
–a

Annotatione

  1. Aggiunta sul margine sinistro.
  1. Es folgen unter der Rubrik «consules electi» die Namen der neuen Ratsmitglieder.
  2. Es folgt eine Notiz über die Bestellung des Werkmeisters.
  3. Hans BosshartPersona: gehörte 1477/1478 dem Kleinen RatOrganizzazione: an (STAW B 2/3, S. 330).