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SSRQ ZH NF I/2/1 106-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, da Bettina Fürderer

Citazione: SSRQ ZH NF I/2/1 106-1

Licenza: CC BY-NC-SA

Verpachtung des Rathauses in Winterthur an Peter Siber

1476 settembre 30.

Schultheiss und Rat von Winterthur verpachten Peter Siber das Rathaus für 4 Gulden bis zum 25. Juli zu folgenden Konditionen: Er soll die Stube im Winter heizen und die im Kaufhaus abgehaltenen Märkte betreuen. Für das Abmessen des Getreides erhält er einen festgelegten Lohn. Beim Abmessen darf er niemanden bevorzugen oder benachteiligen. Er soll die ihm gestellten Hohlmasse und Gefässe pflegen. Er ist verpflichtet, besondere Vorkommnisse dem Schultheissen zu melden und alles, was er im Rahmen von Ratssitzungen hört, zu verschweigen. Er ist wie andere Bürger steuerpflichtig.

  • Collocazione: STAW B 2/3, S. 308 (Eintrag 1)
  • Data di origine: 1476 settembre 30
  • Tradizione: Eintrag
  • Supporto alla scrittura: Papier
  • Formato l × a (cm): 23.0 × 34.0
  • Lingua: tedesco
  • Scriba: Georg Bappus

Getreide musste zum Verkauf in das WinterthurerLuogo: RathausLuogo: geliefert werden, dessen untere Etage als Kaufhaus genutzt wurde, vgl. KdS ZH VI, S. 75. Der Zwischenhandel war untersagt (STAW B 2/3, S. 322; STAW B 2/5, S. 426; Edition: QZWG, Bd. 2, Nr. 1485). Der Verkauf fand unter Aufsicht eines vereidigten Kornmessers statt, der die Qualität der Ware prüfte und für das korrekte Abmessen des Getreides zuständig war (SSRQ ZH NF I/2/1 191-1). 1485 verpflichteten Schultheiss und RatOrganizzazione: namentlich die Müller und Bäcker, Getreide nur im Kaufhaus zu handeln, wobei der Verkauf kleinerer Mengen unter 5 respektive 3 Mütt in den Häusern der Bürger toleriert wurde (STAW B 2/5, S. 143; Edition: QZWG, Bd. 2, Nr. 1420). 1524 wurde der Verkauf von Getreide ausserhalb des Kaufhauses weiter eingeschränkt (SSRQ ZH NF I/2/1 234-1). Gegenüber den ZürchernOrganizzazione: rechtfertigten die WinterthurerOrganizzazione: das Verbot des Getreidehandels in den Mühlen als Massnahme, einer Verknappung des Angebots vorzubeugen (STAW B 4/2, fol. 93r).

Testo editionale

[Marginalia sul margine sinistro:] Peter SiberPersona:

Min herren haben Peter SiberPersona: das rǎuthusLuogo: gelihen biß sant
JacobsPersona: tag
Data: 25. luglio (scadenza)
um iiij guldenValuta: 4 fiorini . Und sol das hus behalten und
stuben wermen zuͦ winterzittenPeriodo: inverno und des hus warten zuͦ
allen mērckten. Und von eym viertel kernenMisura del volume: 1 quarto spelta zemessen, was er
mistLettura incertaa, j ħValuta: 1 haller und vomCorrezione sovrascritto, sostituisce: ncLettura incertab korn viertel von j mu̍tMisura del volume: 1 mütt j angsterValuta: 1 angster
oder von ɉ mu̍ttMisura del volume: 0.5 mütt j hallerValuta: 1 haller nemenAggiunta al di sopra della rigad.1 Und wo hufen korn zemessen
sind, sol er messen oder im heissen den lǒn davon geben, ob einer
das selbs hinder im maͤsse, ungevarlichAggiunta sul margine sinistro con un carattere di inserimentoe. Und sol Peter SiberPersona: die meß,
die man im gipt, des glichen zu̍ber und anders in eren halten.
Und was ze melden sig koͧffen ald ander dingen halb, sol er eym
schultheissen sagen. Und ob er icht von eym rǎutOrganizzazione: in rǎtwiß horti, das zeverswigen. Und die meß ufrecht ze
fu̍ren, nieman ze lieb noch ze leid noch durch keiner andrer
sachen willen. Und sol sich mit stu̍ren verdienen als ein
ander burger.
Actum an mēntag post MichaheliPersona: , anno etcAbbreviazione
lxxvjo
Data di origine: 30.9.1476
.

Annotatione

  1. Lettura incerta.
  2. Lettura incerta.
  3. Correzione sovrascritto, sostituisce: n.
  4. Aggiunta al di sopra della riga.
  5. Aggiunta sul margine sinistro con un carattere di inserimento.
  1. Vermutlich ist diese Angabe so zu verstehen, dass für 0.25 bis 0.5 Mütt Getreide, das SiberPersona: selbst abmisst, eine Gebühr von 1 Haller anfällt und für 1 Mütt Getreide 1 Angster.