SSRQ ZH NF II/11 79-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, da Ariane Huber Hernández e Michael Nadig
Citazione: SSRQ ZH NF II/11 79-1
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Künftige Besetzung des Hirtenamtes durch die Gemeinde Schwamendingen und jene des Weibelamtes durch die Stiftspfleger
1562 febbraio 1.
Descrizione della fonte
- Collocazione: StAZH G I 3, Nr. 93, S. 2-4
- Data di origine: 1562 febbraio 1 Tradizione: Aufzeichnung
- Supporto alla scrittura: Papier
- Formato l × a (cm): 21.5 × 33.5
- Lingua: tedesco
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Edition
- Hotz, UB Schwamendingen, Teil 1, Sp. 91 ff., Nr. 101
Commento
Franz MeyerPersona: war seit spätestens 1555 Weibel von SchwamendingenLuogo: (vgl. StAZH G I 4, Nr. 47; dort allerdings unter dem Namen ExuperantiusPersona: ). Gleichzeitig übte er auch das Amt des Hirten aus. Die Leute von SchwamendingenLuogo: waren allerdings nicht zufrieden mit seinen Diensten; am 22. Mai 1559 wandte MeyerPersona: sich an das GrossmünsterOrganizzazione: um Hilfe, weil die SchwamendingerOrganizzazione: der Meinung waren, dass er das abgegangene Vieh zu bezahlen habe (StAZH G I 22, fol. 68v). Am 18. Januar 1562 beklagte sich die Gemeinde SchwamendingenLuogo: beim StiftOrganizzazione: , dass der Weibel sein Weibel- und Hirtenamt liederlich und nachlässig versehen würde. Sie verlangte daher, das Hirtenamt selbst verleihen zu dürfen. Die Pfleger boten an, sich gemeinsam auf einen geeigneten Kandidaten zu einigen, der weiterhin beide Ämter innehaben sollte, doch die Gemeinde lehnte dies dreimal ab (StAZH G I 22, fol. 95v). Am 1. Februar 1562 gab das StiftOrganizzazione: nach, teilte die Ämter auf und erlaubte den SchwamendingernOrganizzazione: , ihren eigenen Hirten zu bestellen (vgl. auch StAZH G I 22, fol. 96r). Allerdings argwöhnte es, dass es ihnen mehr darum gegangen wäre, einen Weibel zu haben, der ihre Holzfrevel (vgl. SSRQ ZH NF II/11, Nr. 77) nicht anzeigen würde.
Die Erlaubnis für den Weibel, als Entschädigung für das verlorene Hirtenamt zwei Stück Vieh zusätzlich auf die Allmende zu treiben, wurde von den Hubern im Rahmen eines grösseren Streits mit dem StiftOrganizzazione: um Holz- und Weiderechte umgehend angefochten. Der ZürcherLuogo: RatOrganizzazione: bestätigte dem GrossmünsterOrganizzazione: am 22. September 1562 jedoch das Recht, dies zu erlauben (StArZH VI.SW.A.1.:17; vgl. zu diesem Fall SSRQ ZH NF II/11, Nr. 81).
Als Franz MeyerPersona: Anfang 1564 starb, übertrug das GrossmünsterOrganizzazione: das Weibelamt für den Rest des Amtsjahres provisorisch seinem Bruder FelixPersona: (StAZH G I 22, fol. 134r). Nach einem Jahr wurde ihm wegen guter Führung das Amt offiziell verliehen (StAZH G I 22, fol. 153v), doch vier Jahre später wurden der Kelnhofer und er wegen ungewissenhafter Aufsicht und Busseneinziehung zurechtgewiesen (StAZH G I 22, fol. 236r). Nachdem am 28. März 1570 erneut Klagen wegen schlechter Amtsführung gegen ihn laut geworden waren (StAZH G I 22, fol. 251v) wurde er am 14. November 1570 schliesslich des Amtes enthoben (StAZH G I 22, fol. 260r). Am 19. Mai 1593 wurde sein Begehren um eine Haushofstatt in SchwamendingenLuogo: vom RatOrganizzazione: abgewiesen, da er seine Hubengerechtigkeit schon vor etwa 20 Jahren verkauft und er somit keine Ansprüche mehr habe (StAZH G I 5, Nr. 94). Es ist anzunehmen, dass Felix MeyerPersona: , der schon 1578 mit demselben Begehren vom StiftOrganizzazione: abgewiesen wurde, identisch mit ihm ist (StAZH G I 23, fol. 127v).
Testo editionale
Von dem weibel ampt zuͦ SchwamendingenLuogo: und des selbigen belonung
1562Data: 1562
[p. 2]Interruzione di pagina
Als nun dem weibel das hirtenampt abgegangen und derhalben von dem weibelampt alein vil minder besoldung gehaben und sich dester minder betragen mögen, habend die herren gstifftspfleger in ansähen sölichs abgangs und dess unwillens, so etlich von der pursame an inne, Frantzen MeyerPersona: , gelegt, sich erkent und geordnet, das ime zuͦ siner besoldung, wie die inn der gstifftOrganizzazione: offnung verzeichnet ist, fürhin söliche stuck gevolgen söllind. Namlich dess ersten möge er noch zweyQuantità: 2 houpt vechs zuͦ den vorigen zweyenQuantità: 2, so er von dess weibelampts wegen uff die gmein dess gstifftsOrganizzazione: weid gelaßen, wyter, das ist vierQuantità: 4 houpt vechs gan laßen. Demnach so söllind imme one das, so im sonst uß der gstift ämpteren wirt, noch zähen pfundValuta: 10 libbre jerlichDurata ripetuta: 1 anno zuͦ end dess jars von einem stift verwaltter bezalt werden, der selbig mag im das an holtz oder an gält, uß holtz erlößt, wären und bezalen, nach dem im jeder zyt gefellig ist. Hiemit aber wellend sy ir hand von jar ze jar offen haben, und wo er in sinem dienst nit flißig syn und dem gstiftOrganizzazione: die höltzer und holtzbänn, und den huͦberen ire saaSoppressione da una mano più recenteamen und was er inen lut der offnung versorgen sol, nit trülich versähen wurde, ime keinen lon schuldig syn und inn sines ampts, welicher zyt im jaar es inen gefellig syn wurde, berouben und [p. 4]Interruzione di pagina entsetzen. Derhalben ouch sölichs alles flißig ufzezeichnen bevholen, und zuͦ der offnung zuͦbehalten.
Regesto