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SSRQ ZH NF II/11 181-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, da Ariane Huber Hernández e Michael Nadig

Citazione: SSRQ ZH NF II/11 181-1

Licenza: CC BY-NC-SA

Bestätigung des Stillstands von St. Peter, dass ein eigener Friedhof die Rechte Wiedikons an der Kirchgemeinde St. Peter nicht schmälert

1788 aprile 21.

Der Stillstand der Kirchgemeinde St. Peter bestätigt der Gemeinde Wiedikon, dass die Kosten für den Kauf eines eigenen Begräbnisplatzes, den die Gemeinde auf Anordnung des Zürcher Rats getätigt hat, sowie für die Erbauung und Erhaltung der Friedhofsmauer von der Kirchgemeinde St. Peter übernommen werden. Die Anlage des eigenen Friedhofs soll ansonsten keine Auswirkungen auf die Rechte Wiedikons an der Kirchgemeinde St. Peter haben und namentlich ihre Ansprüche auf das Kirchengut sowie auf zwei Sitze im Stillstand bestehen bleiben. Die Aussteller siegeln mit dem Siegel der Kirchgemeinde.

  • Collocazione: StArZH VI.WD.A.4.:16
  • Data di origine: 1788 aprile 21
  • Tradizione: Original
  • Supporto alla scrittura: Pergament
  • Formato l × a (cm): 60.5 × 39.5
  • 1 sigillo:
    1. Kirchgemeinde St. PeterPersona: , sigillo sotto carta, rotonda, aderente, ben conservato
  • Lingua: tedesco
  • Scriba: Kirchenschreiber Hirzel

WiedikonLuogo: gehörte bis 1883 zur Kirchgemeinde St. PeterOrganizzazione: . Anfangs wurden die Verstorbenen der Gemeinde auch dort begraben. 1566 kaufte der RatOrganizzazione: aufgrund der Pestjahre ein Grundstück bei der Kapelle St. AnnaLuogo: als Friedhof, das danach der Kirchgemeinde St. PeterOrganizzazione: geschenkt wurde. Die Leute von WiedikonLuogo: , EngeLuogo: , an der SihlLuogo: und vor dem RennwegtorLuogo: wurden fortan dort begraben (StAZH B III 7, fol. 34v; zur Anlage des Friedhofs zu PredigernLuogo: um diese Zeit vgl. SSRQ ZH NF I/1/3 180-1). 1786 entschied der RatOrganizzazione: , dass die Toten nicht mehr innerhalb der Stadt beerdigt werden sollten. 1788 wurde deshalb der Friedhof auf der St. PeterhofstattLuogo: aufgehoben und die Kirchgemeinde St. PeterOrganizzazione: nutzte den Friedhof bei St. AnnaLuogo: für sich selbst. Die äusseren Gemeinden, die diesen Friedhof bisher genutzt hatten, erhielten eigene Friedhöfe, wofür St. PeterLuogo: aufkommen musste. Am 23. April 1788 wurde in WiedikonLuogo: mit der Einebnung des Grundstücks begonnen, am 5. Juli 1788 fand die erste Beisetzung statt. Am 10. Juni 1788 überwiesen die Obervögte ein Gesuch um die Einrichtung einer Abdankungshalle im Schulhaus an den ZürcherLuogo: RatOrganizzazione: (StAZH A 154, Nr. 161). Zum Bestattungswesen in WiedikonLuogo: vgl. Etter 1987, S. 138-140; Ziegler 2006, S. 195-198.

Testo editionale


Im nammen eeines hochansehnlhochansehnlichen grossen stillstands der kirchen allhier zu St. PeterLuogo: Organizzazione:
wird denen sammtlich respvérespectiven vorgesetzten der ehrsamen gemeinde WiedikonLuogo: auf ihr diesfahls gethanes ehrenbietiges
ansuchen diesere auf pergament geschriebne urkund zu handen derselben mit der feyerlichen versicherung angestellt,
daß, da bemelte ehrsame gemeinde in
gehorsamster befolgung des zu folg hoher raths-erkanntnus an sie so wie die zwey ehrsamen gemeinden EngiLuogo: und Außere Sihl gemeindLuogo: nachher ertheilten auftrags, auf
einen eignen beerdigungs-plaz in ihrem bezirk bedacht zu seyn, durch die handbietung des ehrsamen und bescheidenen alt gschwornen Heinrich MeyersPersona: und HeiriPersona:
und JacobPersona: den Meyeren
Organizzazione:
, LudwigsPersona: sseligen söhnen, von gedachtem WiedikonLuogo: , welche zu dieser bestimmung eine beyden partheyen zuständige streke wiesen-plazes kaüflich
überlaßen wollen, eine eigene begräbnis-stätte für ihre leichen ausfindig gemacht, nicht nur so wohl der ankauff des hierzu erforderlichen plazes
als die über die erbauung und in ehrenhaltung der kirchhof-mauer ergehende umkösten von der kirche bey St. PeterLuogo: werden übernommen,
sondern
sie noch überdies, in krafft dieses vollgültigen briefs, auf das stärkste sicher gestellt seye, dass mehr benannter respverespectiver gemeinde WiedikonLuogo: Organizzazione: diesere
veränderung an ihren uralt wohlhergebrachten wahlgerechtigkeiten, gebraüchen und freyheiten, auch an allen ihren übrigen ansprüchen an das kirchengut, desgleichen
an ihren ab seite der gemeind Wiedikon gehabten und noch habenden zweyQuantità: 2 ehrenhaften beysizen und pläzen in dem grössern und engeren stillstandOrganizzazione:
in die zukunfft und zu allen ewigen zeiten nicht præjudicierlich noch nachteilig, sondern sie auf die kräfftigste weise dabey beständig geschützt heißen,
seyn und verbleiben solle,
zu deße mehrerer versicherung diesere urkunde, mit dem gewohnten kirchen-insigul bekräfftiget, aushingegeben
worden.

Montags, den 21ten aprilis anno 1788Data di origine: 21.4.1788
Kirchenschreiber HirtzelPersona:
[fol. v]Interruzione di pagina
[Nota dorsale sul verso:]
Urkunde
von der
kirchen St. PeterLuogo:
wegen
kirchennakherLettura incertaa
b
datdatum 1788

Annotatione

  1. Lettura incerta.
  2. Aggiunta all’altezza della riga da una mano più recente: 21 april.