SSRQ SG III/4 137-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der
Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, da Sibylle Malamud
Citazione: SSRQ SG III/4 137-1
Licenza: CC BY-NC-SA
Bartholomäus Schmid darf in der Landvogtei Werdenberg-Wartau unter gewissen
Bedingungen eine Rindenstampfe zur Gerberei auf dem Wuhr neben dem Weiher am Bach
bauen
1565 aprile 21.
Descrizione della fonte
- Collocazione: OGA Grabs U1-1565
- Data di origine: 1565 aprile 21 (am hälgen abendt zu osteren) Tradizione: Original
- Supporto alla scrittura: Pergament
- Formato l × a (cm): 35.5 × 23.0 (Plica: 5.0 cm)
- 1 sigillo:
- Jakob SchulerPersona: , cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, smussato
- Lingua: tedesco
Commento
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Ein «gaͤrbhus» am Bach wird bereits im Grabser Urbar von 1463Data: 1463 erwähnt (Vetsch, Urbar, S. 24). 1531Data: 1531 heisst es, dass Glarus ein Gut bei der Gerberei WerdenbergLuogo: auf dem WuhrTermine: unter dem WeiherTermine: an den Gerber LorenzPersona: von BuchsLuogo: verkauft unter der Bedingung, das Gut einzuzäunen und den Bachlauf unter der Gerberei nicht zu verändern (Original: LAGL AG III.2405:002). Als 1565Data: 1565 der Besitzer der Gerberei, Bartholomäus SchmidPersona: , auf dem Wuhr neben dem WeiherTermine: am BachTermine: zu seiner Gerberei eine StampfeTermine: zur Verarbeitung von Rinden errichten will (Lohstampfe bzw. Mühle, wo Baumrinde zu Gerberlohe bzw. Gerbmittel zerstampft wird), fürchtet Hans ForrerPersona: als Besitzer der Mühle bei der Stadt um das für ihn notwendige Wasser, für das er ein Vorrecht besitzt.
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1685Data: 1685 sowie 1740Data: 1740 kommt es nochmals zu Streitigkeiten um das Wasser des Weihers zwischen den Besitzern der Mühle WerdenbergLuogo: und der Gerberei WerdenbergLuogo: (OGA Grabs U3-1685; U5-1740).
Zu den Abgaben aus der Gerberei auf dem Wuhr vgl. LAGL AG III.2401:044, S. 351.
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Zur MühleTermine: unterhalb der Stadt WerdenbergLuogo: an der RingmauerTermine: vgl. SSRQ SG III/4 143-1, Art. 19.1; SSRQ SG III/4 229-1, S. 113; OGA Grabs U2-1604; LAGL AG III.2424:011; StASG AA 3 B 2, S. 319–322, 329–330 sowie das Teildossier StASG AA 3 A 8-2.
Testo editionale
Annotatione
- Im Urbar von 1581 als Müller der Stadtmühle bezeugt (SSRQ SG III/4 143-1).↩
Regesto
Jakob Schuler, Landvogt von Werdenberg-Wartau urkundet, dass Bartholomäus Schmid eine Stampfe zu seiner Werkstatt und Gerberei auf dem Wuhr neben dem Weiher an dem Bach, der aus dem Weiher fliesst, bauen möchte. Der Gerber will für den Eigenbedarf Rinde stampfen.
Hans Forrer will dies verhindern, da er um das für ihn notwendige Wasser aus dem Weiher für seine Mühle und Stampfe fürchtet. Er weist alte Urkunden vor, die ihm das Vorrecht am Wasser zusichern.
Schlussendlich einigt man sich darauf, dass die Rindenstampfe gebaut werden darf, wenn Schmid schriftlich zusichert, dass er nur für den Eigenbedarf Rinde stampft, an dem Bach nichts verändert und das Wasser nicht ableiten wird.
Erbetener Siegler ist der Aussteller.